Bürgermeisterwahl Sandhausen

SPD-Kommission will Timo Wangler statt Hans-Jürgen Moos

Beim Fragenkatalog der Findungskommission erreichte der aktuelle Kämmerer die meisten Punkte. Doch das letzte Wort haben die SPD-Mitglieder am 6. Februar.

24.01.2021 UPDATE: 25.01.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 23 Sekunden
Timo Wangler. Foto: privat

Sandhausen. (luw) Schon im Vorfeld der Bürgermeisterwahl am 18. April sorgt die SPD für besondere Spannung. Denn die eigens eingesetzte Findungskommission schlägt der Mitgliederversammlung des Ortsvereins am 6. Februar vor, mit dem parteilosen Kämmerer Timo Wangler ins Rennen zu gehen. Dabei hatten sich der vierköpfigen Kommission mit dem Sandhäuser und Ex-Bürgermeister Meckesheims Hans-Jürgen Moos sowie Gemeinderat Jürgen Rüttinger auch zwei Sozialdemokraten vorgestellt. Das gaben die Genossen am Wochenende bekannt.

Gerade erst hatte der derzeitige Kämmerer Timo Wangler öffentlich gemacht, eine eigene Kandidatur als "parteipolitisch neutraler" Bewerber zu "erwägen". Bis Ende Februar wolle er auf Grundlage der Rückmeldungen aus der Bevölkerung eine Entscheidung darüber fällen. Nun folgte die Überraschung in Form der Einladung des SPD-Ortsvereins zur Mitgliederversammlung in knapp zwei Wochen: "Die Findungskommission möchte Euch ihren Favoriten für die Bürgermeisterkandidatur, Timo Wangler, vorstellen."

"Wir hatten gute Kandidaten, von daher war die Auswahl nicht einfach", heißt es weiter. Neben Wangler hätten sich der Findungskommission die beiden bereits bekannten Kandidaten Petra Weiß (parteilos) und Hakan Günes (CDU) vorgestellt, außerdem die beiden SPD-Mitglieder Jürgen Rüttinger und Hans-Jürgen Moos. Letzterer denkt bekanntlich – unabhängig von der Unterstützung durch eine Partei – über eine Bewerbung um die Nachfolge des seit 2005 amtierenden Rathauschefs Georg Kletti (CDU) nach, der im April nicht erneut antreten will.

Wangler habe sich durch drei Themen "besonders ausgezeichnet", erklärt SPD-Ortsvereinschef und Findungskommissions-Mitglied Thorsten Krämer in der Einladung an die Mitglieder. Er beschreibt den 46-Jährigen als "ruhigen sympathischen Menschen und Familienvater" mit "hoher Fachkompetenz", der Sandhausen aufgrund seiner 19-jährigen Amtszeit in der Verwaltung "sehr gut" kenne. "Er ist drittens im Sozial- und Umweltbereich fit und engagiert", fügt Krämer an.

Im Anschluss an die Präsentation gegenüber der Findungskommission habe es einen "Fragenkatalog" gegeben, "der den Kandidaten unterschiedlich viele Punkte einbrachte", so Krämer weiter. Das Ergebnis sei "ziemlich eindeutig" gewesen: Wangler habe 119 von 128 möglichen Punkten erzielt.

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Das letzte Wort über den SPD-Kandidaten sollen aber die Mitglieder haben. Dafür erhalte bei der unter Corona-Regeln stattfindenden Versammlung am 6. Februar in der Festhalle jeder der fünf Bewerber acht Minuten Redezeit; danach ist eine "kurze Fragerunde" geplant. Dann stimmen die Mitglieder über ihren Favoriten ab.

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