Großteil der Tests im Erlbrunner Haus ist negativ
Aufatmen im Seniorenheim: Die 36 weiteren Tests sind negativ ausgefallen.

Wilhelmsfeld. (luw) Gute Nachrichten aus dem Seniorenheim Erlbrunner Höhe: Nach ersten bestätigten Corona-Fällen vergangene Woche ist ein Großteil der insgesamt 43 Bewohner negativ getestet worden. Das erklärte am gestrigen Montag auf RNZ-Anfrage Heidi Farrenkopf, Geschäftsführerin des Trägers "Altenhilfe der Evangelischen Stadtmission Heidelberg". Demnach gelten nun vier Bewohner und zwei Mitarbeiter als infiziert. 36 weitere PCR-Tests von Senioren seien negativ ausgefallen. Weiterhin gebe es vonseiten des Gesundheitsamts kein offizielles Besuchsverbot für die Einrichtung, so Farrenkopf.
Gegenüber Freitag seien bisher zwei weitere Infektionen gemeldet worden; "Die vier Bewohner-Fälle sind alle im selben Wohnbereich aufgetreten", berichtete die Geschäftsführerin. Für den anderen Bereich des Seniorenheims seien nun alle Ergebnisse eingetroffen: "Der Bereich ist komplett negativ." Nun sei nur noch ein Bewohner-Test offen.
Zudem sei eine in der Erlbrunner Höhe wohnende Person aktuell aus anderen Gründen im Krankenhaus und könne nicht getestet werden, sagte Farrenkopf. "Und ein Test wurde gegenüber dem Gesundheitsamt verweigert, entweder vonseiten des Bewohners selbst oder von Angehörigen." Auf Nachfrage erklärte dazu das zuständige Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises, dass keine Testpflicht bestehe. "Da die angesprochene Person aber voraussichtlich als Kontaktperson 1 eingestuft wurde, wurde sie unter Quarantäne gestellt", so Pressesprecherin Susanne Uhrig.
Bis vom Personal alle Testergebnisse vorliegen, dauert es laut Farrenkopf "mutmaßlich bis in die nächste Woche". Bisher lägen hier neben den zwei positiven Tests fünf negative vor.
Um das Infektionsrisiko innerhalb der Einrichtung zu senken, werde, "soweit es geht, wohnbereichsbezogen gearbeitet". Man versuche also, stets dieselben Pflegekräfte im jeweiligen Bereich einzusetzen. Nachts sei dies mangels Fachkräften allerdings nicht immer möglich. "Aber zu den infizierten Bewohnern gehen die Mitarbeiter nur in Schutzkleidung", so Farrenkopf. Das bedeute: mit Schutzkittel, Handschuhe und FFP2-Maske. "Prophylaxe ist das A und O", betont sie. So würden alle Mitarbeiter FFP2-Maske tragen. Anders als im Frühjahr sei man mit entsprechender Ausrüstung inzwischen "gut bestückt". "Die Bewohner bitten wir darum, die Maske während der Pflege zu tragen." Auch an Besucher werde stets appelliert, eine solche Maske mit Schutzfunktion für ihren Träger anzuziehen.
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Update: Montag, 30. November 2020, 19.37 Uhr
Noch kein Besuchsverbot nach Corona-Fällen in Seniorenheim
Wilhelmsfeld. (luw) Nach größeren Corona-Ausbrüchen in Bammental und Neckargemünd sind nun in einem dritten Seniorenheim der Region Heidelberg Infektionen bekannt geworden: In der "Erlbrunner Höhe" wurden mindestens vier Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Heidi Farrenkopf, die Geschäftsführerin des Trägers "Altenhilfe der Evangelischen Stadtmission Heidelberg", erklärte am Freitag gegenüber der RNZ, dass bisher zwei Bewohner und zwei Mitarbeiter als bestätigte Corona-Fälle registriert worden seien.
Noch stehe aber ein Großteil der Testergebnisse der rund 45 Bewohner und ebenso vielen Mitarbeiter aus. Somit bestehe die Hoffnung, dass sich hier keine Infektionswelle von ähnlichem Ausmaß wie im Anna-Scherer-Haus oder im "Neckargemünder Hof" anbahnt.
Noch habe das Gesundheitsamt kein Besuchsverbot für die Einrichtung angeordnet, so Farrenkopf. Doch wie die RNZ am Freitagnachmittag vor Ort erfuhr, sind die Eingangstüren derzeit verschlossen – wer das Seniorenheim betreten will, muss also mindestens die Klingel betätigen. "Wir handeln immer so, wie es das Gesundheitsamt vorgibt", erklärte die Geschäftsführerin. Demnach sage die Behörde, "ob Besuch ins Haus kommt oder nicht".
"Wir haben aber bereits alle Angehörigen angerufen und darum gebeten, von Besuchen abzusehen." Für diese Appelle gebe es vonseiten der Bewohner und Angehörigen bisher "ein hohes Verständnis". Zudem zeigte sich Farrenkopf "dankbar für das hervorragende Krisenmanagement der Einrichtungsleitung und des Teams" vor Ort.
Im Rahmen einer täglichen "Symptomabfrage" bei Bewohnern sei in dieser Woche der erste Verdacht aufgetreten. "Wir haben dann Schnelltests mit allen Bewohnern und Mitarbeitern durchgeführt", so Farrenkopf. Diese hätten insgesamt sieben positive Ergebnisse angezeigt: fünf Bewohner und zwei Mitarbeiter. "Sofort danach haben wir mit den PCR-Tests begonnen." Dadurch seien nun vier Fälle bestätigt. Die Betroffenen weisen laut Farrenkopf allesamt "milde Symptome" auf.
Weitere PCR-Tests seien am Freitag vorgenommen worden. Nun müsse man noch Dutzende Ergebnisse abwarten.