Gastronomie mit mediterranen Akzenten und regionaler Vielfalt
Die "Regionale Genussmeile" stellt ihr gastronomisches Angebot für die Gartenschau vor. Das Augenmerk liegt dabei auf dem Stadtweiher.

Von Angela Portner
Eppingen. Die "Süße Gärtnerin" am Morgen könnte einen entspannten Gartenschautag einläuten, und vegetarische Curry-Ingwer-Kartoffelsuppe als Vorspeise vor einem opulenten Mittagsmahl mit Steak vom Angus-Rind an Bärlauchbutter könnten das Loch im Magen wieder auffüllen: Das von den Geschäftsführern der "Regionalen Genussmeile" vorgestellte Angebot für die Gartenschau ließ die Genießerherzen der Mitglieder im Gartenschau-Ausschuss höherschlagen. Doch bei aller Begeisterung ging es dann doch nicht, ohne ihnen ein paar Wünsche und Anregungen mit auf den Weg zu geben.
Während angesichts der Vielfalt und Regionalität bei Hartmut Kächele (SPD) keine Wünsche offenblieben, warf sein Fraktionskollege Michael Mairhofer die Preisgestaltung in den Ring. Natürlich wolle man den Gastronomen bei ihren Kalkulationen nicht reinreden, aber bei der Gartenschau in Heilbronn seien ihm die hohen Preise schon ein bisschen aufgestoßen: "Ich hoffe, dass wir da einen Mittelweg finden", sagte er. Außerdem kritisierte Mairhofer auch das umfangreiche Frühstücksangebot.
Marcel Küffner, Geschäftsführer "Genussmeile"-beschwichtigte mit dem Argument, dass bei allem Minimalismus eine "gute Mischung" sein muss und die Karte wöchentlich wechseln wird. Anna Mairhofer (Grüne) fand die ganze Speisekarte "ziemlich schweinefleischlastig" und bat daran zu denken, dass viele Gäste das schon aus religiösen Gründen nicht essen würden.
Wichtig ist den Geschäftsführern Umberto Scuccia, Otto Gollerthan und Marcel Küffner, dass die Gäste zufrieden sind. Dazu gehört neben der Vielfalt an Speisen vor allem die Logistik. Um den Nachschub sicherzustellen, werde man deshalb an den Containern noch einen Kühlwagen platzieren – nicht nur an heißen Tagen, sondern vor allem bei den abendlichen Veranstaltungen, sicher ein guter Gedanke.
Auch interessant
Großes Augenmerk legt man besonders auf das gastronomische Angebot beim "Hotspot am See". Am Stadtweiher fallen die Portionen vielleicht kleiner aus, dafür punktet man mit Kreativität. Frische, regionale und schnelle Küche ist unkompliziert zubereitet, ohne dass der Gast auf den guten Geschmack verzichten muss. Ob das nun eine vegetarische Pizza, ein Schweinesteak im Krusti, belegte Ciabatta und Piadina oder Bockwurst, Wurstsalat und Pommes ist, kann jeder Gast nach seinem Gusto entscheiden.
"In Heilbronn mussten wir an einem Wochenende unser gesamtes Konzept ändern, weil der Besucheransturm so groß war", erzählte Scuccia. Das war eine Herausforderung, aus der das Trio gelernt hat, dass man flexibel bleiben muss. Die Idee, am "Schwanen" das Essen drinnen, die Getränke aber vorwiegend draußen im Biergarten zu servieren, kam bei den Ausschussmitgliedern genauso gut an wie die mediterranen Akzente im Speisenangebot. Kleine Speisen im Glas, mit Ruccola und Parmesan garnierte italienische Schinken- und Salamiteller, Vitello Tonnato, leckere Antipasti oder vegetarischer Bugolinsen-Salat kommen erfahrungsgemäß als Snack vor allem bei abendlichen Veranstaltungen gut bei den Gästen an.
Ansprechend sollen auch die gastronomischen Gebäudeeinheiten gestaltet werden. Hier besteht außerdem die Option, diese auch nach der Gartenschau zu bewirtschaften. Vorgestellt wurde eine optisch ansprechende und langlebige Fassadenverkleidung mit Trespa-Platten in drei Farbvarianten für die Lokalität am Stadtweiher. Zwar hätte man sich hierfür eher mehr Holz gewünscht, konnte sich dann jedoch einstimmig für die grün/ graue Variante erwärmen. Abschließend hofften alle, dass die Corona-Krise bis zur Gartenschau "abgeflacht" ist, und wünschten den Pächtern "viel Erfolg".



