Bahnstadt-Straßensperrung, die Dritte!
Autos sollen vom Langen Anger am Gadamerplatz verbannt werden - Verkehrsausschuss stimmt zu

Heidelberg. (rie) In der Bahnstadt ist es ein heiß diskutiertes Thema: die Sperrung des Langen Anger in Höhe des Gadamerplatzes. Im September 2019 ließ die Stadt die Straße blockieren, weil diese immer stärker als Schleichweg zwischen der A5 und dem Pfaffengrund benutzt wurde. So sollte Kindern ein sicherer Schulweg ermöglicht werden. Autofahrer schoben die Warnbaken aber immer wieder weg – bis es der Stadt zu bunt wurde: Ende März 2020 stellte sie Betonsperren auf.
Doch schon drei Wochen später wurden die massiven Blöcke wieder abgebaut. Der Grund: Nach Protesten von Anwohnern, einer Petition zur Öffnung der Straße sowie einer Klage gegen die Sperrung überprüfte die Stadt noch einmal die Rechtsgrundlage. "Die Gegner der Sperrung hatten in einem Punkt recht, da müssen wir nachjustieren", sagte Baubürgermeister Jürgen Odszuck im Verkehrsausschuss: Um Autofahrern die Durchfahrt zu verbieten, ist eine Umwidmung der Straße nötig. Die wird nun nachgeholt: Der Verkehrsausschuss stimmte mehrheitlich der Einleitung des Verfahrens zu, am 23. Juli muss noch der Gemeinderat grünes Licht geben.
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Odszuck erklärte noch einmal den Hintergrund der Sperrung: "Wir wollen den Durchgangsverkehr hier nicht haben – der soll auf den Czernyring." Die CDU ist weiterhin gegen die Vollsperrung, wie Stadtrat Matthias Kutsch im Ausschuss kundtat – die Partei will den Langen Anger an dieser Stelle stattdessen aufpflastern und zur Spielstraße machen.