Lamers-Nachfolge

Heidelbergs CDU-Chef Föhr will in den Bundestag

Der CDU-Vorsitzende Alexander Föhr will im kommenden Jahr für den Bundestag kandidieren

24.04.2020 UPDATE: 25.04.2020 06:00 Uhr 2 Minuten, 3 Sekunden
Alexander Föhr. Foto: pr

Von Christian Altmeier

Heidelberg. Der Heidelberger CDU-Vorsitzende Alexander Föhr wirft seinen Hut in den Ring: Der 39-Jährige will sich um die Bundestagskandidatur seiner Partei bewerben, um im kommenden Jahr die Nachfolge des langjährigen Abgeordneten Karl A. Lamers im Wahlkreis Heidelberg-Weinheim anzutreten. Föhr lebt mit seiner Frau und zwei Kindern im Heidelberger Stadtteil Ziegelhausen.

Herr Föhr, was hat Sie bewogen, für den Bundestag kandidieren zu wollen?

Ich bin seit über 20 Jahren Mitglied der CDU und habe mich in den vergangenen Jahren besonders in der Kommunalpolitik eingebracht. Dort erlebe ich ganz hautnah, dass man in der Politik etwas bewegen kann. Dazu habe ich große Lust. Und nun bietet sich mir die Chance, dies auf einer anderen Ebene zu tun, da Karl A. Lamers sich entschlossen hat, nicht mehr für den Bundestag zu kandidieren. Ich denke auch, dass ich durch meine bisherigen Erfahrungen die nötigen Voraussetzungen mitbringe, um das Amt als Abgeordneter auszufüllen. Und ganz wichtig ist mir auch, dass ich die Unterstützung meiner Familie dafür habe.

Sie haben ihre Pläne in dieser Woche ihrer Partei mitgeteilt. Wie sind die Reaktionen ausgefallen?

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Bisher gab es ausschließlich positive Reaktionen darauf. Besonders hat mich gefreut, dass der Zuspruch nicht nur aus Heidelberg, sondern auch aus den anderen Teilen des Wahlkreises gekommen ist. Auch wenn ich in Heidelberg geboren bin und hier wohne, bin ich ein Kind der Region. Ich kenne mich in den meisten Orten des Wahlkreises recht gut aus und habe persönliche Beziehungen dorthin. Darauf kann ich gemeinsam mit den Mitstreitern gut aufbauen.

Rechnen Sie mit weiteren Kandidaten in ihrer Partei?

Das kann ich natürlich nicht ausschließen und es wäre vollkommen in Ordnung, wenn es so wäre. Bisher habe ich allerdings noch von niemandem gehört, der dies planen würde und es wurde mir von Parteifreundinnen und -freunden auch signalisiert, dass sie nicht mit weiteren Kandidaten rechnen. Aber das lasse ich auf mich zukommen.

Wo würden denn ihre politischen Schwerpunkte im Bundestag liegen?

Da ich seit über sieben Jahren für eine große Krankenkasse arbeite, liegt mir das Thema Gesundheitspolitik sehr am Herzen. Dafür würde ich sicherlich auch die nötigen Qualifikationen mitbringen. Außerdem sehe ich nach der aktuellen Krise durch das Corona-Virus eine weitere große Herausforderung auf uns zukommen, nämlich wie wir unsere Wirtschaft wieder zum Laufen bekommen. Wir müssen schauen, wie wir die soziale Marktwirtschaft für das 21. Jahrhundert fortschreiben können. Wir müssen einen neuen Gründergeist schaffen. Außerdem müssen wir weg von langen Lieferketten und die Produktion vor Ort stärken – etwa bei den Pharmazeutika. Ein drittes Thema, das mir wichtig ist, ist der gesellschaftliche Zusammenhalt. Ich bin ein "Vereinsmeier" im besten Sinne. Und gerade sieht man ja, dass bürgerschaftliches Engagement durch nichts zu ersetzen ist. Dies sollten wir weiter fördern.

Und was sind ihre Ziele für die Arbeit vor Ort im Wahlkreis?

Ich bewerbe mich um das Direktmandat und möchte daher der erste Vertreter der Mitbürgerinnen und Mitbürger aus dem Wahlkreis in Berlin sein. Da nehme ich mir Karl A. Lamers zum Vorbild, der stets enorme Präsenz zeigt. Auch ich würde großen Wert darauf legen, möglichst häufig hier vor Ort zu sein und Veranstaltungen zu besuchen, um für die Menschen ansprechbar zu sein.

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