Konsternierter OB spricht von Katastrophe
Keine Mehrheit für neuen Standort - Keine Sanierung, kein Umbau

Nur wenige hundert Meter Luftlinie trennen die beiden möglichen Standorte für den RNV-Betriebshof: den alten (links vom großen Backsteingebäude des Landfriedkomplexes) und den neuen, die Wiese am Großen Ochsenkopf (Grünfläche am linken Bildrand). Foto: Kay Sommer
Heidelberg. (tt) Bis in den späten Abend diskutierten die Stadträte noch einmal über eine Stunde lang einen möglichen Standort für den Betriebshof der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV). Ohne Erfolg: Bei der Abstimmung gab es - wie schon im Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss sowie im Haupt- und Finanzausschuss - keine Mehrheit für den Verbleib am bisherigen Standort an der Bergheimer Straße, für eine Verlagerung auf den Großen Ochsenkopf oder für eine tiefere Planung für den ehemaligen Flugplatz der US-Armee.
Damit bleibt alles, wie es ist: Der heutige Betriebshof wird nur ertüchtigt, nicht aber umgebaut oder saniert. Ein sichtlich konsternierter Oberbürgermeister Eckart Würzner sprach nach der Abstimmung von einer Katastrophe.
Auch interessant
Die Grünen hatten im Gemeinderat noch einmal einen neuen Antrag präsentiert. "Ein Kompromiss, weil keine mehrheitsfähige Lösung in Sicht ist", wie Christoph Rothfuß (Grüne) begründete. Der Antrag sah unter anderem vor, den bisherigen Standort aufzugeben und in ein urbanes Quartier mit Grünfläche umzuwandeln. Außerdem sollten bis Februar 2019 die Standorte Airfield, Recyclinghof und Großer Ochsenkopf auf einen gleich tiefen Planungsstand gebracht werden.