Bioenergietonne Buchen

Warum wird der Biomüll nicht wöchentlich abgeholt?

Wie etwa im Kreis Heilbronn – Was man gegen Maden in der Abfalltonne tun kann

06.07.2018 UPDATE: 07.07.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 42 Sekunden
Symbolfoto: dpa

Buchen. (Wd) Nachdem bei der ersten Abholung der Bioenergietonne und des roten Störstoffsackes die Wellen hoch schlugen, hat die Abfallwirtschaftsgesellschaft einige Tipps geschickt, wie man das Mülldebakel bis zur nächsten Abholung doch etwas besser in den Griff bekommen kann. Doch unabhängig davon stellt sich schon die Frage, warum man nicht auf die Erfahrungen anderer Kreise und Städte zurückgegriffen hat, bei denen die Biotonne schon längst eingeführt wurde.

Im Kreis Heilbronn und auch in Stuttgart wird die Biotonne wöchentlich abgeholt. Das müsste auch dem Bereichsleiter Abfallwirtschaft nicht entgangen sein, der diese Taktung an seinem Wohnort im Kreis Heilbronn dankbar genießen kann. Warum, so fragt man sich, kann dies, bei vergleichsweise niedrigeren Kosten in Heilbronn, nicht aber im Neckar-Odenwald-Kreis zumindest in den Sommermonaten so gehandhabt werden. Darüber macht man sich bei den Verantwortlichen Gedanken. Und es gibt noch einen Punkt: Als dringend notwendig wird von Lesern eine Störstofftonne angemahnt. Diese sollte allerdings nicht 30 Euro kosten, sondern kostenlos sein, weil hier speziell Haushalte mit kleinen Kindern und Seniorenhaushalte zur Kasse gebeten werden.

Viele Leser hatten bei den sommerlichen Temperaturen Probleme mit Maden, die nach der Eiablage von Fliegen zu Hunderten schlüpfen. Die Hitze fördert den Vergärungsprozess in den Bioenergietonnen. Was lässt sich dagegen tun, fragten wir nach. Die Abfallwirtschaftsgesellschaft rät hier Maßnahmen, die einen biologischen Abbau der Abfälle verzögern.

Die Tonnen sollten deshalb möglichst schattig und kühl stehen, so unter Bäumen und Büschen, an der Nordseite des Hauses, unterm Carport oder in der Garage. Neben den Nährstoffen, also den Abfällen, sei Wasser ein weiterer Faktor für biologische Abbauvorgänge. Deshalb gehören Flüssigkeiten nicht in die Tonne. Sie sind ein Fall für den Ausguss, wird geraten.

Weitere Tipps: Bestimmte Obst- und Gemüsereste wie Melonen, Tomaten und Gurken neigen bei Verderb zu starkem Austropfen. Derartige Abfälle ggf. im Waschbecken austropfen lassen und portionsweise in Zeitungspapier verpackt in die Tonnen geben.

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Das Aufsaugen von Nässe soll deutlich zur Sauberkeit der Abfallgefäße beitragen und Gerüchen vorbeugen. Der Deckel der Abfalltonne sollte immer geschlossen gehalten werden, damit keine Fliegen und andere Insekten angezogen werden. Fliegen und Maden kann man außerdem fernhalten, indem der Tonnenrand ab und zu mit Essig besprüht oder abgewischt wird. Ist der Deckelrand möglichst sauber, wird er nicht zum bevorzugten Eiablageplatz der Fliegen. Grundsätzlich sollte der Tonnenboden mit Zeitungspapier ausgelegt werden. Stark eiweißhaltige Lebensmittelreste immer in Zeitungspapier einwickeln. Über im Handel erhältliche Biomülltüten will man sich bei der AWN schon Gedanken machen.

Nach diesen Tipps der Abfallwirtschaft bleibt abzuwarten, ob es bei der erneuten Abfuhr der Bioenergietonne besser läuft oder dem Müll-Chaos auf andere Art begegnet werden muss.

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