OB-Wahl Weinheim

Gunnar Krauße und Björn Leuzinger wollen kandidieren

Beide müssen offenbar noch 50 Unterschriften zusammenbekommen

25.04.2018 UPDATE: 26.04.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 26 Sekunden

Rathaus im Weinheimer Schloss. Foto: Reinhard Lask

Von Philipp Weber

Weinheim. Aus vier mach’ sechs: Während Simon Pflästerer, Manuel Just, Carsten Labudda und Stella Kirgiane-Efremidou schon seit Monaten um Wählerstimmen werben, haben erst vor Kurzem zwei weitere potenzielle OB-Wahl-Kandidaten ihre Hüte in den Ring geworfen: der Weinheimer Gunnar Krauße und Björn Leuzinger aus Heidelberg.

Potenzielle Kandidaten sind sie bislang aus einem einfachen Grund: Beide Bewerber müssen offenbar noch die obligatorischen 50 Unterschriften von Unterstützern zusammenbekommen. "Dabei muss es sich zwingend um Wahlberechtigte aus Weinheim handeln", betont Stadtsprecher Roland Kern.

Beide haben bislang nicht die öffentliche Bühne gesucht. Sie haben aber auch nicht widersprochen, als das Ordnungsamt der Stadt ankündigte, dass ihre Namen auf Medien-Anfragen bereits während der Bewerbungsfrist genannt werden können. Die Frist endet am 15. Mai.

Das dürfte aber auch schon die einzige Gemeinsamkeit der beiden neuen Bewerber sein: So muss man bei Krauße von durchaus ernsthaften Absichten ausgehen. Er lebt in der Müllheimer Talstraße in Weinheim und arbeitet bei der Firma "Hassia Verpackungsmaschinen" im hessischen Ranstadt. In dem Sozialen Netzwerk "Linked-In" stellt er sich sogar als Kaufmännischer Leiter vor. Er sei bereits seit 2010 im Unternehmen, so eine weitere Angabe. Seine Universitätsausbildung hatte er 2003 als Diplom-Kaufmann (Wirtschaftswissenschaften) in Leipzig abgeschlossen. Nach ersten beruflichen Stationen kam er in diese Region. Im politischen Betrieb Weinheims und der umliegenden Städte ist er bisher jedoch nicht aufgefallen.

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Björn Leuzinger ist da schon bekannter: Der Chemielaborant und aktive Feuerwehrmann aus dem Heidelberger Stadtteil Pfaffengrund trat bereits 2017 für "Die Partei" bei der Bundestagswahl an. "Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative" wurde 2004 von Redaktionsmitgliedern des Frankfurter Satire-Magazins "Titanic" gegründet. Parteivorsitzender Martin Sonneborn schaffte 2014 tatsächlich den Sprung ins EU-Parlament - womit allerdings die Frage aufkam, ob sich eine Tätigkeit als Satiriker und Medienmann ("Heute Show") mit echter politischer Arbeit vereinbaren lässt.

Der Heidelberger Leuzinger hat ausweislich seiner Facebook-Seite zuletzt noch Weinheimer Unterschriften gesucht. Das Formular hat er unter seinem Profil zum Download bereitgestellt. "Wertes Wahlvieh in Weinheim, meine Unterstützungsunterschriftenformulare sind da!", begrüßt er sein Publikum, das er sonst gerne mit satirischen Forderungen unterhält. So wollte er Heidelberg schon zum Bischofssitz oder zur Dieselstadt machen. Ob er mit solchen Aktionen auch das Humor-Verständnis der Weinheimer trifft, könnte sich am Montag, 4. Juni, zeigen. Dann stellen sich alle Kandidaten offiziell vor.

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