"Ein positives Signal für die Zukunft des Krankenhauses"
Anstehende Baumaßnahmen prägen den Wirtschaftsplan 2018 - Neuer Bettentrakt sowie Erweiterung von OP und chirurgischer Praxis

Die Patienten nehmen das Hardheimer Krankenhaus gut an und sorgen damit für eine positive Entwicklung. Das Foto zeigt Internist Dr. Andreas Mövius und Krankenschwester Gamze Yavuzyilmaz im Patientengespräch. Foto: Rüdiger Busch
Hardheim. (rüb) Die anstehenden Baumaßnahmen sind der zentrale Schwerpunkt des Wirtschaftsplans 2018 für das Krankenhaus. Dies verdeutlichte Verbandsvorsitzender Volker Rohm am Dienstag bei der Vorstellung des Zahlenwerks.
Mit dem Neubau eines Bettentrakts soll die Patientenunterbringung deutlich verbessert werden - ein "wegweisender Schritt für die Zukunftssicherung des Hauses", so Rohm. Alle Patientenzimmer sollen künftig mit Bad und WC ausgestattet werden. Da durch den damit verbundenen erhöhten Platzbedarf Zimmer im Bestandsgebäude wegfallen werden, soll in einem ersten Bauabschnitt ein vierstöckiger Anbau - im vorderen Bereich Richtung Wertheimer Straße - errichtet werden. Dort sind moderne Patientenzimmer sowie zusätzliche Räume für die Intensivstation und die Endoskopieabteilung vorgesehen. Neben dem Anbau ist ferner der Einbau eines weiteren Bettenaufzugs vorgesehen. Insgesamt rechnet der Verband mit Kosten von 2,3 Millionen Euro. Knapp 1,5 Millionen davon trägt das Land. Der Freundes- und Förderkreis "Unser Krankenhaus" übernimmt weitere 200.000 Euro.
Doch damit nicht genug: Als zweites Großprojekt ist ein dreistöckiger Anbau an die chirurgische Praxis bzw. an den OP geplant. Obwohl der Neubau des OP und die damit verbundene Erweiterung der chirurgischen Gemeinschaftspraxis erst fünf Jahre zurückliegt, bestehe schon wieder Handlungsbedarf, verdeutlichte Rohm. Mit über 200 Patientenkontakten am Tag platze die Praxis aus allen Nähten - erst recht, seit mit Arne Bieling im Juli ein weiterer Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie hinzugekommen ist.
Ein Stockwerk höher sieht es ähnlich aus: Auch im OP-Bereich sorge die überaus positive Entwicklung für Probleme; hier sollen neue Nebenräume geschaffen werden. Im Obergeschoss setzt sich das Ganze fort. Die gynäkologische Praxis Schure befinde sich ebenfalls auf Expansionskurs und habe zusätzlichen Platzbedarf, erläuterte Rohm.
Für diesen Anbau rechnet Architekt Jürgen Löffler mit Kosten von knapp einer Millionen Euro. "Wir hoffen auf 350.000 Euro Zuschuss vom Land", ergänzte der Verbandsvorsitzende. Die Gesamtkosten für beide Bauvorhaben, die gemeinsam ausgeschrieben und durchgeführt werden sollen, liegen bei 3,24 Millionen Euro. Für den Verband verbleibt abzüglich der Zuschüsse und des Anteils des Fördervereins ein Restbetrag von 1,2 Millionen Euro. Wenn alles nach Plan läuft, könnte im April Baubeginn sein. Der Abschluss ist für Sommer 2019 vorgesehen.
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Anschließend ging der Verbandsvorsitzende näher auf die Zahlen des Wirtschaftsplans ein, der ein Volumen von 7,58 Millionen Euro aufweist. Auf der Ausgabenseite nehmen die Personalkosten mit 3,83 Millionen Euro den ersten Rang ein. Mehr als 100 Mitarbeiter sind am Krankenhaus beschäftigt, und daran solle sich auch nichts ändern, um die hohe Qualität der Pflege beizubehalten.
Aufwendungen für den medizinischen Bedarf schlagen mit 1,28 Millionen Euro zu Buche. Darin enthalten sind rund 440.000 Euro für Implantate - ein Beleg dafür, welchen Stellenwert die entsprechenden Operationen inzwischen am Hardheimer Krankenhaus einnehmen.
An Erlösen plant die Verwaltung mit allgemeinen Krankenhausleistungen von 5,31 Millionen Euro. Hinzu kommen weitere Einnahmen aus Wahlleistungen, Nutzungsentgelten oder Abgaben der Ärzte. Wie in den Vorjahren ist ein Defizit im niedrigen sechsstelligen Bereich eingeplant, wobei diese Summe in den letzten Jahren nie in Anspruch genommen werden musste, da es gelang, das jeweilige Haushaltsjahr mit einer "schwarzen Null" abzuschließen.
"Vor dem Hintergrund der Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen ist der Wirtschaftsplan als zufriedenstellend zu bezeichnen", sagte Bürgermeister Rohm abschließend: "Er setzt durch die vorgesehenen Baumaßnahmen ein positives Signal für die Zukunft des Krankenhauses."



