Standort Hardheim der Hollerbach-Gruppe

Pläne für das Materiallager endgültig vom Tisch

Noch im Herbst soll in der ehemaligen Nike-Stellung eine Halle errichtet werden

17.08.2017 UPDATE: 18.08.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 36 Sekunden

Die Plakate verkünden es schon länger: Die Nike-Stellung wird zum Firmensitz von Hollerbach und E. Müller ausgebaut. Fotos: Rüdiger Busch

Hardheim. (rüb) Eigentlich ist es seit Herbst 2015 klar, dass die Pläne der Hardheimer Hollerbach-Gruppe zur Nutzung des Materiallagers der Bundeswehr auf dem Wurmberg nicht umgesetzt werden. Damals waren die Bemühungen für eine vorzeitige Teilfreigabe der Liegenschaft als gescheitert erklärt worden. Doch im Hintergrund gab es wohl seither immer noch die Hoffnung, dass sich etwas tut. Da dies nicht der Fall war, hat Geschäftsführer Dr. Maximilian Hollerbach nun einen Schlussstrich unter das Kapitel gezogen: "Das Depot ist für uns kein Thema mehr!", sagte er der RNZ. Stattdessen werden nun die ursprünglichen Pläne mit Nachdruck angegangen: Noch im Herbst soll in der ehemaligen Nike-Stellung eine Halle errichtet werden.

Zurück auf Anfang heißt das Motto: Bereits kurz nach der Übernahme der Firma E. Müller im Jahr 2013 hatte Hollerbach das Ziel ausgerufen, die ehemalige Nike-Stellung Zug um Zug zum zentralen Firmensitz auszubauen. Das Gelände der ehemaligen US-Kaserne befindet sich seit fast 20 Jahren im Besitz des Unternehmens.

Als die Verwirklichung der Pläne näher rückte, kam mit dem Materiallager, das 2019 frei werden soll, eine Alternative ins Spiel. Da sich die Platz und der daraus entstehende Handlungsdruck bei Hollerbach auf Grund der Firmenübernahme noch verschärfte, war klar, dass das Unternehmen nicht bis zum offiziellen Schließungstermin warten kann. Die Dringlichkeit ergab sich auch durch die Expansion der Hollerbach-Gruppe, die fast 600 Mitarbeiter im In- und Ausland beschäftigt. Neben Hollerbach-Bau gehören die Ladenbaufirma Universalprojekt, Hoch- und Tiefbau E. Müller sowie die Metallbaufirmen Schölch und Breitenbach zur Gruppe.

Der Wunsch nach einer vorzeitigen Nutzung eines Teils des Areals wurde an die Bundeswehr herangetragen, doch ohne Erfolg: "Wir benötigen das Materiallager, um unseren Auftrag zu erfüllen, und können es nicht vorher abgeben!" Dies sagte Oberstleutnant Karl-Heinz Knüpp, Kommandant des Materialdepots Darmstadt, bei einem Vor-Ort-Termin im Februar 2015.

Nichtsdestotrotz blieb die Hoffnung, dass sich vielleicht doch noch etwas tut. Vergeblich: "Fast drei Jahre lang haben wir alles versucht", bedauert Hollerbach, "aber wir können nicht länger warten!". Sobald es die Auftragslage zulässt, wird nun stattdessen in der Nike-Stellung eine Lager- und Unterstellhalle errichtet, für die bereits seit Jahren eine Baugenehmigung vorliegt.

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Ursprünglich sollten alle Firmen der Unternehmensgruppe in der Nike-Stellung zusammengeführt werden. Aus Platzgründen wird daraus allerdings nichts, wie Dr. Maximilian Hollerbach aufzeigte. So werden dort lediglich Hollerbach-Bau und E. Müller angesiedelt.

Und das Materiallager auf dem Wurmberg? Hier gilt wohl unverändert das 2011 verkündete Stationierungskonzept, wonach die Liegenschaft Mitte 2019 geschlossen wird. Auf Nachfrage der RNZ, ob sich an den Plänen etwas ändert, gab es bis Redaktionsschluss zumindest keine Antwort.

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