Hardheim: Hollerbach-Gruppe stellt Bauantrag für Nike-Stellung

Die Hollerbach-Gruppe will 2100 Quadratmeter große Lager- und Unterstellhalle errichten.

06.08.2014 UPDATE: 06.08.2014 06:00 Uhr 2 Minuten, 7 Sekunden
Blick auf den unteren Teil der ehemaligen US-Kaserne, wo bereits neue Wege angelegt wurden. Im Bild ganz rechts zu sehen beginnt der Bereich, in dem die neue, 2100 Quadratmeter große Halle errichtet werden soll. Foto: R. Busch
Hardheim. (rüb) Drei Monate nach erstmaliger Verkündung der Pläne macht die Hollerbach-Gruppe nun Nägel mit Köpfen: Das Unternehmen hat bei der Gemeinde einen Bauantrag für die Errichtung einer rund 2100 Quadratmeter großen Lager- und Unterstellhalle in der ehemaligen Nike-Stellung eingereicht. Im Mai hatte der Gemeinderat die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Gelände des Gewerbegebiets "Hafengrube" beschlossen. Seit 1999 ist die frühere Kaserne im Besitz der Hollerbach-Gruppe.

Wie bereits berichtet, möchte die Hollerbach-Gruppe in dem Areal die beiden Firmen Hollerbach-Bau und E. Müller ansiedeln. Damit setzten Antonia und Maximilian Hollerbach, die Kinder von Firmengründer Arnold Hollerbach, die Pläne ihres Vaters um. Dieser wollte auf dem 7,5 Hektar großen Gelände seine an mehreren Standorten in Hardheim und Waldstetten verstreuten Firmen zusammenziehen.

Dass die Pläne, die auf Grund der Wirtschaftskrise Anfang des Jahrtausends und durch die zunehmend internationale Ausrichtung der Unternehmensgruppe in der Schublade verschwanden, nun wieder aktuell geworden sind, hat mit der steten Fortentwicklung bei Hollerbach zu tun.

Aus einem Ein-Mann-Betrieb wurde eine weltweit tätige Unternehmensgruppe mit heute rund 550 Beschäftigten, darunter 320 in Hardheim. Jedes Jahr bildet die Unternehmensgruppe etwa 30 junge Menschen aus. "Wir sind aktuell weiter am Expandieren und haben viele Großprojekte in Arbeit", verdeutlicht Geschäftsführer Maximilian Hollerbach.

Vor einem Jahr übernahm Hollerbach den Tiefbau-Spezialisten E. Müller aus Rinschheim und verlagerte den Firmensitz und die knapp 40 Arbeitsplätze nach Hardheim. Dadurch wurde der eh schon begrenzte Platz in der Firmenzentrale in der Hans-Scheibel-Straße noch enger, so dass eine Umsiedlung in die Nike-Stellung angestrebt wird. Bislang wurden dort lediglich Baumaterial gelagert und Fahrzeuge untergestellt. Nun soll ein 4,5 Hektar große Abschnitt im unteren und mittleren Bereich des Areals Zug um Zug zur Heimat der beiden Baufirmen der Unternehmensgruppe werden.

Los geht es mit der 95 auf 22 Meter großen Halle im Eingangsbereich. Eine weitere Halle und ein Bürogebäude sollen in den nächsten Jahren folgen. "Wir möchten durch den Umzug auch die Anwohner in der Hans-Scheibel-Straße entlasten", unterstreicht Maximilian Hollerbach. Die Expansion der vergangenen Jahre hat natürlich Belastungen für das dortige Wohngebiet mit sich gebracht.

Während sich dort also mittelfristig die Situation entspannen könnte, dürfte der Verkehr am Triebweg Richtung Nike-Stellung weiter zunehmen. Eine zweite Querspange, wie sie bereits vor über zehn Jahren in der Diskussion stand, könnte hier Abhilfe schaffen. Dafür müsste ein Feldweg ausgebaut werden, der oberhalb der Asylbewerberunterkunft beginnt und auf die L 508 führt. Rund 300.000 Euro müsste die Gemeinde dafür in die Hand nehmen.

Auch Maximilian Hollerbach würde diese Lösung begrüßen. Gleichzeitig macht er aber deutlich, dass der Umzug in die Nike-Stellung für sein Unternehmen unabdingbar ist: "Wir müssen die guten Zeiten nutzen, um uns für die Zukunft gut aufzustellen. Die gegenwärtige Infrastruktur reicht aber nicht aus, um uns gut aufzustellen."

Mehr Plätze für Fahrzeuge und Maschinen sei dringend erforderlich. Die geplante Halle, die noch in diesem Jahr errichtet werden soll, könnte schnell Abhilfe schaffen.

Vor fünf Jahren haben Antonia und Maximilian Hollerbach die Verantwortung für die Firmengruppe übernommen und sie erfolgreich fortentwickelt. Dass sie nun das Wort ihres Vaters erfüllen und die Nike-Stellung mit Leben erfüllen, liegt ihnen besonders am Herzen, wie Antonia Hollerbach gegenüber der RNZ unterstreicht: "Wir sind einfach Hardheimer, und mein Bruder und ich freuen uns, dass wir hier das fortführen können, was unser Vater begonnen hat."

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