Der Valerieweg-Steg zum einsamen Haus verschwindet
Der Rückbau ist wegen schwerer Schäden nötig. Die Erneuerung des Stegs beginnt im Januar.

Heidelberg. (RNZ) Der Valerieweg-Steg am Bahnhof Altstadt wird erneuert. Dafür muss der alte Steg zunächst rückgebaut werden – und zwar ab Dienstag, 15. August. Der Rückbau erfolgt in mehreren nächtlichen Zeitfenstern, um den Zugverkehr nicht zu behindern.
Der Steg wird für den Rückbau in Einzelteile geschnitten, mittels Autokran herausgehoben und von Tiefladern abgefahren. Ebenso wird die Zugangstreppe zwischen Schlierbacher Landstraße und Bahngleis in kleinere Teile getrennt und rückgebaut. Hierfür werden zwei bis drei Nächte benötigt. Für die Baustelleneinrichtung und die baubegleitenden Arbeiten muss im Bereich des Steges die Schlierbacher Landstraße in Fahrtrichtung Neckargemünd ab dem 14. August für rund eine Woche halbseitig gesperrt werden.
Gesperrt ist der Valerieweg-Steg bereits seit dem 7. August. Diese Sperrung bleibt bestehen, bis im November 2024 der Neubau des Steges erfolgt ist. Der Zugang zum Haus oberhalb der Bahngleise wird über eine provisorische Treppe gewährleistet, die in der Woche vor dem eigentlichen Abbruch aufgebaut wird.
In einem zweiten Bauabschnitt (Januar bis November 2024) soll dann der Übergang erneuert werden. Aus denkmalschutzrechtlichen Gründen erfolgt soll dabei das Aussehen des bisherigen Stegs gewahrt werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro. Die Stadt beantragt Fördermittel beim Land Baden-Württemberg.
Der 1936 erbaute Valerieweg-Steg verbindet die Schlierbacher Landstraße mit dem Schloss-Wolfsbrunnenweg und dem Anwesen Valerieweg 2 über die Gleise östlich des Altstadt-Bahnhofs. Die Konstruktion weist schwere Schäden auf, die einen schnellstmöglichen Rückbau und eine Erneuerung unumgänglich machen. Der Rückbau und die Erneuerung des Valerieweg-Stegs wurden im vergangenen Dezember mehrheitlich vom Gemeinderat beschlossen.
Auch interessant
Der Valerieweg-Steg ist gleichzeitig der einzige Zutritt zu dem schmalen gleichnamigen Felsenwanderweg, der sich in Serpentinen zum Schloss-Wolfsbrunnenweg emporwindet und dort auf den Elisabethenweg trifft. Dieser relativ unbekannte Wanderweg in der Altstadt führt direkt zum Heidelberger Schloss.