Hoeneß fordert Nagelsmann

Hoffenheimer Duell mit dem Ex-Trainer

Die erste Begegnung im Stadion zwischen Sebastian Hoeneß und Julian Nagelsmann hat ihren Reiz. Der RB Leipzig ist am Mittwoch der Favorit beim Gastspiel in Sinsheim.

15.12.2020 UPDATE: 15.12.2020 15:31 Uhr 1 Minute, 37 Sekunden
Julian Nagelsmann
RB-Coach Julian Nagelsmann. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Von Ulrike John und Tom Bachmann

Zuzenhausen/Leipzig. Ein Wiedersehen mit Julian Nagelsmann ist für die TSG immer noch etwas Besonderes. Doch es könnte erneut ein zweifelhaftes Vergnügen werden. Der einstige Erfolgscoach der Hoffenheimer kommt als Champions League-Achtelfinalist und Titelanwärter zum Duell am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) nach Sinsheim.

Ein paar aufmunternde Worte für die derzeit schwächelnden Hoffenheimer hat der 33-Jährige schon vorab übrig: "Im Verhältnis zur Spielweise haben sie zu wenig Punkte. Sie werden sicher in die Spur kommen und eine gute Saison spielen."

Die TSG ist derzeit in der Liga nur Mittelmaß, kassierte zuletzt ein 1:4 bei Bayer Leverkusen und muss auch noch auf einige Stammkräfte verzichten. Dennoch lobte Nagelsmann seinen Kollegen Sebastian Hoeneß, der mit seiner zurückhaltenden Art in der Öffentlichkeit so ganz das Gegenteil des wortgewaltigen Leipziger Chefcoaches ist: "Sie haben Grundordnungswechsel innerhalb eines Spiels und sehr gute Ideen auf spezifische Gegner. Das sieht man nicht bei allen Teams. Er leistet herausragende Arbeit."

Nagelsmann und Hoeneß haben sich bei der Trauerfeier für Hoffenheims Clubpräsident Peter Hofmann im September kennengelernt. "Da hatten wir einen sehr angenehmen Austausch. Wir haben uns ganz gut verstanden", erzählte Hoeneß bei der Pressekonferenz am Dienstag und gab das Kompliment natürlich gerne zurück: "Er steht einfach für Erfolg, auch jetzt bei RB. Er schafft es, mit seinen Teams sehr facettenreich zu spielen."

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Während der 33-jährige Nagelsmann von 2016 bis 2019 in Hoffenheim zu einem der begehrtesten Coaches im Profigeschäft aufstieg, arbeitete der fünf Jahre ältere Hoeneß von 2014 bis 2017 im Nachwuchsbereich der Leipziger. Die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte sieht Nagelsmann ziemlich emotionslos. "Auf mich hat das keine Auswirkungen. Wir werden versuchen, auch das dritte Aufeinandertreffen für uns zu entscheiden und werden Vollgas geben", sagte er.

Die Hoeneß-Mannschaft überzeugte zwar als Gruppensieger in der Europa League und trifft dort in der ersten K.o.-Runde im Februar auf Moldde FK aus Norwegen, hat aber in der Liga nach vielen coronabedingten Ausfällen im November einfach keinen Lauf.

In elf Punktspielen unter dem neuen Chefcoach schafften es die Hoffenheimer noch nicht, ohne Gegentreffer zu bleiben. Die Defensivabteilung ist personell mehr denn je gebeutelt: Neben den Langzeitverletzten Benjamin Hübner und Ermin Bicakcic fehlt nun auch noch Stefan Posch, der in Leverkusen ebenso wie die starke Stammkraft Florian Grillitsch die Gelb-Rote Karte sah. Zudem sitzt U21-Nationalspieler Dennis Geiger noch seine Rotsperre ab.

Sorge, dass seine Mannschaft nach den Spielen gegen Leipzig und am Samstag bei Borussia Mönchengladbach in eine gefährliche Tabellenregion abrutscht, hat Hoeneß nach eigenem Bekunden nicht. "Wir waren und sind auf einem guten Weg", sagte er.

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