Eduardo Vargas wartet bei 1899 Hoffenheim noch auf seine Sternstunde

In München trifft er auf seinen "guten Freund" Arturo Vidal

28.01.2016 UPDATE: 29.01.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 22 Sekunden

Eduardo Vargas. Foto: APF

Zuzenhausen. (dpa/RNZ) Der Stürmer, Torschützenkönig im vergangenen Jahr bei Chiles Copa-América-Triumph, ist einer der Hoffnungsträger von 1899 Hoffenheim im Abstiegskampf. Allerdings kann das Kraftpaket mit den vielen Tattoos erst einen Treffer in dieser Bundesliga-Spielzeit vorweisen. "Ich bin bei 100 Prozent, ich glaube, die Tore kommen schon noch. Vielleicht am Sonntag - vielleicht in einem anderen Spiel", sagte der 26-Jährige vor der Partie des Tabellenvorletzten beim FC Bayern.

Vargas war im Sommer für sechs Millionen Euro Ablöse vom Premier-League-Absteiger Queens Park Rangers gekommen - und legte ganz ordentlich los. Inzwischen aber könnte sich seine Story wiederholen: Bei europäischen Klubs war dem chilenischen Star bisher nie der Durchbruch gelungen. Weder beim SSC Neapel noch als Leihgabe beim FC Valencia oder bei den Rangers. Im Kraichgau, räumte Vargas ein, sei er wohl "zu früh zufrieden" gewesen: "Vielleicht habe ich gedacht, es läuft von alleine so weiter." Huub Stevens setzt den Südamerikaner derzeit als Sturmspitze ein - und da hat sich Vargas der Offensivmisere (18 Tore in 18 Spielen) der TSG angepasst. Der niederländische Trainer will aber nicht den Stab über den kleinen Angreifer brechen - was sollte er seinen Spielern auch noch mehr Selbstvertrauen nehmen. "Wenn Eduardo weiter so arbeitet, dann kommen die Tore auch", sagt Stevens. "Ich würde nicht sagen, dass ich schlechte Leistungen gezeigt habe. Natürlich fehlen mir Tore, aber da gehört halt eben auch Glück dazu", erklärt Vargas selbst.

Vargas ist in den WM-Qualifikationsspielen gegen Argentinien und Venezuela gesperrt, weil er beim 0:3 in Uruguay den gegnerischen Fans zweimal den Stinkefinger gezeigt hat. So kann sich Vargas erst mal ganz auf den Abstiegskampf in der deutschen Eliteliga konzentrieren. Die Partie in München wird in Chile übertragen, bei den Bayern steht schließlich Arturo Vidal unter Vertrag. "Er ist ein wirklich guter Freund. Jetzt spielen wir gegeneinander - und auf dem Platz gibt es keine Freunde", meint Vargas lächelnd über seinen Landsmann. Es sei ein großes Spiel, "auch für mich". "El genio azul" (Das blaue Genie), wie Vargas bei der TSG mitunter genannt wird, hat seine Qualitäten auf der ganz großen Bühne längst gezeigt. In der Bundesliga wartet er noch auf seine Sternstunde.

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