1899 Hoffenheim

DFL besteht auf Samstagsspiel gegen Stuttgart - Kramaric wieder dabei (Update)

Der Hoffenheimer Antrag auf Verschiebung der Partie wurde abgelehnt. Sieben Spieler hatten sich zuletzt mit Covid-19 infiziert.

19.11.2020 UPDATE: 19.11.2020 13:18 Uhr 1 Minute, 59 Sekunden
Andrej Kramaric
TSG-Torjäger Andrej Kramaric. Foto: Uwe Anspach/dpa

Von Achim Wittich

Zuzenhausen. Besondere (Corona)-Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Das hatte sich auch die von der Pandemie heimgesuchte TSG Hoffenheim erhofft und bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) den Antrag gestellt, die Bundesligapartie am Samstag (15.30 Uhr/live auf Sky) gegen den VfB Stuttgart um einen Tag auf Sonntag zu verlegen. Dem leicht nachvollziehbaren Begehren der Kraichgauer, die diesen Wunsch in Absprache mit den Schwaben kund taten,wurde schwer nachvollziehbar nicht statt gegeben. Die Tatsache, dass sich beim Dorfklub aktuell gleich sieben Fußballer in Quarantäne befinden, interessierte die Liga-Bosse herzlich wenig.

"Wir wussten um die Spielordnung und dass es keine Möglichkeit der Absage gibt", sagte Sportdirektor Alexander Rosen am Donnerstag auf der virtuellen Pressekonferenz vorm Ländle-Derby. "Wir haben den Kulanz-Antrag gestellt, weil wir dann vielleicht den ein oder anderen Spieler mehr zur Verfügung gehabt hätten, der aus der Quarantäne gekommen wäre", führte Rosen weiter aus und konnte seine Enttäuschung trotz der "Anerkenntnis" der Entscheidung nur schwer verbergen.

Die Regularien sehen vor, dass eine Mannschaft bei fünf erlaubten Auswechslungen antreten muss, wenn 15 gesunde Spieler inklusive Torwart zur Verfügung stehen.

Rosen wollte nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen, hatte er doch schon vorm Gastspiel von Borussia Dortmund in Sinsheim am 17. Oktober auf den anstehenden Länderspiel-Irrsinn mit drei Begegnungen inklusive der Nations-League und den damit verbundenen Reiserisiken und möglichen Folgen hingewiesen. "Es war mir einfach wichtig, dieses Thema in den Vordergrund zu rücken und es war damals schon klar, dass es nicht gut gehen konnte. Leider wurde ich bestätigt", so Rosen, nicht ohne hinzuzufügen: "Alle Klubs wussten, dass eine Ausnahmesituation auf uns zukommt. Alle Klubs haben sich zu den Regularien bekannt. Also nehmen wir die Situation an und wir werden eine Truppe ins Rennen schicken, die Gas gibt", meinte er kämpferisch.

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Trainer Sebastian Hoeneß flüchtete sich zwar nicht wie Rosen ob der fast täglich neuen Corona-Hiobsbotschaften ("Irgendwann denkt man, das ist alles ein schlechter Witz") in Galgenhumor, muss aber logischerweise im seit Anfang der Woche wieder aufgenommenen Mannschaftstraining sehr flexibel agieren. "Welche taktischen Ideen machen überhaupt Sinn", sei eine Frage, die er sich in dieser außergewöhnlichen Lage stellen müsse. Hoeneß, der in der Europa League mit seinem Team bei drei Siegen voll auf Kurs ist, aber in der Liga aus den letzten fünf Spielen nur einen Punkt ergatterte, weiß nur zu gut um die Schwere der bevorstehenden Aufgabe. "Das wird eine harte Nuss. Stuttgart ist ein ambitionierter Aufsteiger und wir müssen ein dickes Brett bohren."

Immerhin kann er bei dieser Bohraktion wieder mit seinem Torjäger Andrej Kramaric planen. Auch von Beginn an?, fragte die RNZ nach und bekam vom gebürtigen Münchner eine für Trainer typische Antwort: "Mal schauen, in welcher Form er eingesetzt wird." Deutlicher wurde Hoeneß immerhin bei der Personalie Benjamin Hübner. Beim Kapitän gehe es zwar "bergauf", aber ein Einsatz sei noch "kein Thema".

Es bleibt spannend, wer es gegen die Mannschaft von Pellegrino Matarazzo, dem ehemaligen Assistenten von Julian Nagelsmann, richten soll.

Update: Donnerstag, 19. November 2020, 20.20 Uhr

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