1899 Hoffenheim

Besuch bei der "Alten Dame"

Seit dem letzten Gastspiel in Berlin haben sich die Vorzeichen deutlich verändert

23.11.2018 UPDATE: 24.11.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 15 Sekunden
Man kennt sich, man schätzt sich: Pál Dárdai und die Hertha empfangen heute Julian Nagelsmann und die TSG Hoffenheim in Berlin. Foto: Imago

Von Nikolas Beck

Zuzenhausen. Als sich die TSG Hoffenheim Anfang Februar zuletzt auf den Weg Richtung Berlin machte, waren die Temperaturen eisig - und die Stimmungslage beim Kraichgauklub noch viel frostiger. Nach einem Remis in Bremen sowie Niederlagen gegen Leverkusen und in München wartete das Team von Trainer Julian Nagelsmann immer noch auf einen Sieg im Jahr 2018. In der Tabelle war der erstmalige Europapokal-Teilnehmer auf Rang neun abgerutscht. Nagelsmann sprach von "Murphys Gesetz" (Was schiefgehen kann, wird schiefgehen) und betete, der Fußballgott möge sich der TSG möglichst bald mal wieder etwas gewogener zeigen.

In der Rückschau ist das Gastspiel bei der Hertha durchaus als Zäsur anzusehen. Das immer noch nicht ganz zufriedenstellende 1:1-Unentschieden war schließlich der Auftakt zu einer Serie von zwölf Spielen mit acht Siegen, drei Remis und nur einer Niederlage (1:2 auf Schalke). Am Samstag tritt "Hoffe" abermals im Olympiastadion an (15.30 Uhr/Sky) - und hofft freilich, der Besuch bei der "Alten Dame" möge diesmal keinen "Klimawandel" mit sich bringen.

Denn Hoffenheim spielt zum Jahresende nicht nur in den allermeisten Fällen begeisternden Fußball, sondern liefert auch die passenden Ergebnisse. Gelingt heute Nachmittag ein weiterer Dreier, der fünfte in Folge, würden Kapitän Kevin Vogt und Co. zum zweiten Mal nach 2016 den Vereinsrekord aus dem Jahr 2008, damals noch unter Ralf Rangnick, einstellen.

"Gallig", "heiß" und "hungrig" sei die TSG, versprach Vogt Vollgasfußball und 1899-prozentigen Einsatz. Der wird auch nötig sein. Denn Berlin-Trainer Pál Dárdai hat eine klare Erwartungshaltung an sein Team: "Unsere Laufbereitschaft muss wieder steigen", verlangte er: "Ich erwarte einen aggressiven und motivierten Auftritt, bei dem wir uns auf die Basics konzentrieren wollen." Es gehe nicht darum, schön zu spielen, sondern einzig und alleine ums gewinnen, so Dárdai.

Auch interessant
1899 Hoffenheim: Gegen die Hertha hat Nagelsmann einen klaren Plan
1899 Hoffenheim: TSG verlängert mit Joelinton
Zuzenhausen: "Systemabsturz" - Hoffenheims Hübner nach Gehirnerschütterung
1899-Kapitän Kevin Vogt im RNZ-Interview: "Vor Weihnachten alles rauspfeffern"
Lebenstraum erfüllt sich: Hoffes Grifo darf für Italien ran
1899 Hoffenheim: Langzeitverletzte Hübner und Geiger geben Comeback

Kein Wunder, denn die Berliner sind nach ihrem sehr guten Saisonstart zuletzt aus dem Tritt geraten, warten seit fünf Spielen auf ein Erfolgserlebnis. Der letzte Sieg gelang Ende September, beim 2:0 gegen Bayern München.

Im Gegensatz zur TSG hofft man beim BSC also durchaus auf eine Trendwende.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.