Matchwinner Adamyan

1899 Hoffenheim schafft die Überraschung in München (plus Fotogalerie)

Bei den bisher ungeschlagenen Bayern gelingt der TSG mit einem 2:1-Auswärtssieg ein ganz besonderer Coup - Erster Bundesligasieg in München

05.10.2019 UPDATE: 05.10.2019 17:08 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden
Sargis Adamyan war mit zwei Treffern der Matchwinner in München; Foto: APF​

München. (pami) Die TSG 1899 Hoffenheim hat einen ersten Schritt aus der Krise gemacht - und das mit einer kleinen Sensation. Gegen Tabellenführer Bayern München gelang den Kraichgauern am Samstagmittag der zweite Saisonsieg und der erste Bundesligasieg in München überhaupt. Matchwinner für die TSG beim 2:1 (0:0) war Neuzugang Sargis Adamyan, der beide Tore erzielen konnte (54. und 79. Minute). Robert Lewandowski hatte zwischenzeitlich ausgleichen können (73.).

Niko Kovac änderte die erfolgreiche Elf der Tottenham-Torshow nur durch die Hereinnahme von Thiago für den in London verletzten David Alaba. Weltmeister Benjamin Pavard musste notgedrungen wieder links hinten aushelfen. Ex-Nationalspieler Jérôme Boateng war rechtzeitig fit geworden - und das war zunächst gut für die Münchner.

Denn der 31-Jährige verhinderte vor 75 000 Zuschauern in der Anfangsphase einen Rückstand, als er den nach einem Pass von Ihlas Bebou den allein auf das Bayern-Tor zulaufenden Adamyan sprintend einholte und entscheidend am Abschluss stören konnte (4.).

Ansonsten bestimmten die Bayern das Spiel, das aber weitgehend vor sich hin plätscherte. Es fehlten Tempo, Spielwitz sowie Präzision und Entschlossenheit in den Münchner Offensivaktionen. Ein Tor von Serge Gnabry, der in London als Vierfach-Torschütze eine Sternstunde erlebt hatte, wurde wegen einer Abseitsstellung von Vorlagengeber Joshua Kimmich aberkannt (24.). Nationalspieler Gnabry prüfte kurz darauf mit einem Schuss Oliver Baumann im Gäste-Tor (25.). Corentin Tolisso schoss aus sehr guter Position drüber (27.).

Spektakel gab es diesmal nicht - und Thomas Müller musste sich das Geschehen wieder von der Bank aus ansehen. Die Hoffenheimer schlossen mit Laufbereitschaft gut die Räume, blieben nach vorne aber lange blass.

Auch interessant
Stimmen zum Sieg in München: Schreuder: "Wir haben Geschichte geschrieben"
Exklusives RNZ-Interview: Das sagt TSG-Präsident Peter Hofmann zur Krise bei 1899 Hoffenheim
TSG Hoffenheim: Manager Rosen über Trainer Schreuder: "Brauchen und haben Zeit"
Bundesliga: Hoffenheim-Profis dürfen nicht aufs Oktoberfest (Update)

Aber dann gab's Münchner Hilfestellung: Tolisso verlor wie schon vor dem 0:1 in London den Ball leichtfertig. Dennis Geiger bediente Adamayan, der seine zweite große Torchance eiskalt nutzte. Kovac reagierte, setzte mit Müller und Ivan Perisic auf totale Offensive. Aber Stefan Posch hätte fast das 2:0 für Hoffenheim erzielt (65.).

Die Bayern wollten, aber sie zündeten nicht. Philippe Coutinho war kein Faktor in der Spielgestaltung. Lewandowski köpfte übers Tor (70.). Aber der zweite Kopfball des Polen saß - nach präziser Flanke von Müller. Eine Viertelstunde blieb noch.

Doch nicht der Meister legte nach, sondern Hoffenheim schlug ein zweites Mal zu, wieder durch den starken Adamyan. Aus 16 Metern überwand der Stürmer nach feinem Zuspiel von Robert Skov Nationaltorhüter Manuel Neuer. Gnabry hatte noch eine Chance zum Ausgleich, aber sein Schuss verfehlte das Tor knapp (87.). Dann kam der Abpfiff. Und die Hoffenheimer jubelten.

So spielte die TSG: Baumann, Posch, Akpoguma, Hübner, Skov, Grillitsch (67. Nordtveit), Rudy, Geiger, Kaderabek (62. Stafylidis), Bebou, Adamyan (82. Bicakcic)

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.