Hoffenheims Vogt sauer

"Die sollen einfach zuhause bleiben oder ins Theater gehen"

Auch Dietmar Hopp kann die Pfiffe der Fans nach dem 3:0 der TSG gegen Paderborn nicht verstehen

02.11.2019 UPDATE: 02.11.2019 15:00 Uhr 1 Minute, 3 Sekunden
Die Hoffenheimer nach dem Spiel. Foto: APF

Sinsheim. (dpa/run) Dass einige Fans in der zweiten Halbzeit die TSG 1899 Hoffenheim ausgepfiffen haben, ärgerte Kapitän Kevin Vogt richtig. "Die sollen einfach zuhause bleiben oder ins Theater gehen", sagte der Abwehrchef höflich, aber resolut. Mit 3:0 (3:0) schickten die Kraichgauer den heillos überforderten Aufsteiger SC Paderborn im Freitagabendspiel der Fußball-Bundesliga nach Hause. "Eine sehr, sehr reife Leistung meiner Mannschaft" - das hatte Vogt gesehen. Aber nicht das mögliche Torfestival.

Die Mannschaft von Trainer Alfred Schreuder hätte vielleicht auch das 6:0 gegen den 1. FC Köln aus der Saison 2017/2018 übertrumpfen können - den bisher höchsten Sieg der Hoffenheimer Bundesliga-Geschichte. Zumindest dachten das wohl einige Anhänger. Doch nach der klaren Pausenführung war die Spannung raus. "Die zweite Halbzeit war ein bisschen komisch", räumte Pavel Kaderabek ein.

Der Tscheche erzielte das zweite Tor (15.), nachdem der Däne Robert Skov bereits nach zwei Minuten mit einem herrlichen Freistoß getroffen hatte. Jürgen Locadia (26.) erhöhte vor 23.629 Zuschauern in Sinsheim gegen den Aufsteiger auf 3:0.

Mit nur vier Punkten nach zehn Spielen klebt Paderborn weiter am Tabellenende fest. Hoffenheim verbesserte sich auf Rang fünf und hat den Anschluss an die breite Spitzengruppe geschafft. Es war zudem der höchste Saisonerfolg - und der vierte Sieg hintereinander.

"In der ersten Halbzeit haben wir ein fast perfektes Hoffenheim gesehen", meinte Schreuder. Sein Team kann nun weiter nach oben klettern: Die nächsten Spiele - beim 1. FC Köln, gegen den FSV Mainz 05 und Fortuna Düsseldorf - gehören sicherlich nicht zu den schwersten.

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Auch Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp hatte wenig Verständnis für das Verhalten der pfeifenden Zuschauer: ""Das sind keine Hoffenheim-Fans. Bei einem 3:0 zur Pause denken die Spieler eben schon an die nächste Partie."

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