Martin Sonnenschein ist der neue Aufsichtsratschef der Heidelberger Druckmaschinen AG. Foto: zg
Heidelberg. (mk) Martin Sonnenschein, neuer Aufsichtsratschef der Heidelberger Druckmaschinen AG, will das Unternehmen stärker auf Profitabilität trimmen. "Die Profitabilität muss steigen, um Freiräume für die begonnene Transformation und neue Märkte zu haben" sagte er laut einer Mitteilung.
Sonnenschein (55), Partner und Geschäftsführer der Unternehmensberatung A.T. Kearney, wurde Ende November durch das Registergericht Mannheim zum Mitglied des Aufsichtsrates bestellt und übernahm zum 1. Dezember den Vorsitz des Gremiums. Sein Vorgänger, Siegfried Jaschinski, war überraschend "aus persönlichen Gründen" zurückgetreten und will sich nun wieder verstärkt seiner Tätigkeit bei der Investmentgesellschaft Augur Capital widmen.
Zuvor soll es erheblichen Streit im Aufsichtsrat des Druckmaschinenbauers gegeben haben. Dabei ging es unter anderem um einen offenbar fingierten anonymen Mitarbeiterbrief, in dem Vorstandschef Rainer Hundsdörfer scharf kritisiert worden war. Gegenüber der "Wirtschaftswoche" hatte Großaktionär und Aufsichtsratsmitglied Ferdinand Rüesch eingeräumt, am Erstellen dieses Briefes beteiligt gewesen zu sein. Auch um die jüngste Bestellung des Heideldruck-Finanzvorstands soll im Aufsichtsrat erbittert gestritten worden sein.