Mitgliederrekord im organisierten Sport
Deutschlands Sportvereine übertreffen die nächste Millionenmarke. Die Entwicklung nutzt DOSB-Präsident Thomas Weikert für eine Forderung an die Politik.

Frankfurt/Main (dpa) - Die Sportvereine in Deutschland haben erstmals die Marke von 29 Millionen Mitgliedern geknackt. Das geht aus der jüngsten Erhebung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zum Stichtag 1. Januar 2025 hervor. Demnach zählen die rund 86.000 Sportvereine etwa 29,3 Millionen Mitgliedschaften. Das sind mehr als eine halbe Million mehr als bei der bisherigen Bestmarke ein Jahr zuvor.
"Dieser erneute Rekord ist ein echter Aufschwung für den Sport und für unsere ganze Gesellschaft. Sport im Verein steigert die Gesundheit, steht für Respekt und Fairplay und sorgt für echten gesellschaftlichen Zusammenhalt", äußerte DOSB-Präsident Thomas Weikert - und richtete einen klaren Appell an die Politik. "Wenn wir, und damit meine ich ausdrücklich auch die Politik, mehr in den Sport investieren würden, könnten wir das Potenzial der Vereine für unsere Gesellschaft noch viel besser nutzen."
Tendenz bei vielen olympischen Sportarten steigend
Wenig überraschend ist, dass der Fußball mit mehr als acht Millionen Menschen am mitgliederstärksten ist, knapp 300.000 Mitglieder kamen hinzu. Aber auch viele andere Sportarten wie Turnen, Tennis oder Handball legten bei den Vereinsmitgliedern zu.
Mitglieder verloren haben unter anderem der Bob- und Schlittenverband, Fechten, Reiten sowie Judo. Cricket büßte sogar mehr als die Hälfte der Zugehörigkeiten ein und steht jetzt nur noch bei 5.859 statt zuvor 11.768 Mitgliedern.
Hamburg legt am meisten zu, das Saarland am wenigsten
Die Mitgliederzahlen der Landessportbünde aller 16 Bundesländer gingen derweil nach oben. Spitzenreiter ist Hamburg mit einem Plus von 4,56 Prozent gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (4,00 Prozent) und Brandenburg (3,83 Prozent).
Mitgliederstärkstes Bundesland bleibt Nordrhein-Westfalen (5.475.642 Millionen). Am wenigsten Mitglieder im organisierten Sport gibt es nach wie vor in Bremen (158.871).
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