"Haben ordentlich Ergebnisdruck auf dem Kessel"
Nagelsmann vor Freiburg - Mit welchem Personal die TSG den SC bezwingen will, ließ der 31-Jährige offen

Von Nikolas Beck
Zuzenhausen. Die TSG 1899 Hoffenheim wartet nunmehr seit zweieinhalb Monaten auf einen Sieg. Vor dem Rückrundenauftakt (1:3 gegen Bayern München in der vergangenen Woche) habe man die Serie mit sechs Unentschieden hintereinander zumindest noch "relativ neutral" sehen können, sagte Julian Nagelsmann am Donnerstagvormittag auf der Pressekonferenz vor der Auswärtspartie am Samstag (15.30 Uhr) in Freiburg. Und der TSG-Trainer räumte ein: "Jetzt haben wir schon einen ordentlichen Ergebnisdruck auf dem Kessel." Das habe er so gegenüber seinem Team auch kommuniziert – und das sei auch gar nicht schlimm. Nagelsmann: "Das gehört dazu in diesem Sport."
In Freiburg soll nun der erste Dreier seit 10. November (2:1 gegen Augsburg) gelingen. Schon alleine, um im Tableau wieder einen Schritt vorwärts zu machen. "Wir haben einen total uninteressanten Tabellenplatz, der eigentlich keinen Menschen interessiert", sagte Nagelsmann über Rang acht im hart umkämpften "grauen Mittelfeld" der Liga. "Da muss man ein bisschen unzufrieden sein – und das muss man auch spüren."
Leidenschaft, Emotionen, Galligkeit – Schlagworte, die im Breisgau besonders gefordert sein werden, glaubt Nagelsmann. Zumal man in Freiburg nicht immer gut ausgesehen habe. Mit welchem Personal die TSG den SC bezwingen will, ließ der 31-Jährige naturgemäß offen. Angeschlagen seien Reiss Nelson (Rückenprobleme) und Kasim Adams (Oberschenkelprobleme), die beide eine Trainingspause einlegen mussten. Ob Kapitän Kevin Vogt wieder in der Startelf stehen wird, nachdem er "gegen Bayern keine glückliche Figur gemacht" hätte, so Nagelsmann, hänge alleine von dessen Trainingsleistung ab. "Jetzt müssen wir gucken, welche Idee wir für den Gegner haben. Ich weiß sie schon – aber ich verrate sie nicht", schmunzelte der TSG-Trainer.
900 "Hoffe"-Fans werden die TSG nach Freiburg begleiten. Zu einem Wiedersehen mit Hoffenheims-Leihgabe Vincenzo Grifo wird es allerdings nicht kommen. Zu der Klausel in der Leihvereinbarung, wonach der 25-Jährige gegen seinen Stammverein nicht auflaufen darf, wollte sich Nagelsmann nicht äußern. "Es gab drei Parteien – und die haben sich darauf geeinigt."