TSG Hoffenheim

Hoffen auf ersten Heimsieg gegen Heidenheim

Seit einem halben Jahr warten die Kraichgauer auf ein Erfolgserlebnis in der heimischen Arena. In Heidenheim kommt ein Gegner, gegen den der Bann gebrochen werden kann.

24.10.2025 UPDATE: 24.10.2025 15:20 Uhr 1 Minute, 49 Sekunden
FC St. Pauli - TSG 1899 Hoffenheim
Gegen Heidenheim soll endlich der lang ersehnte Heimsieg für Hoffenheim gelingen.

Von Achim Wittich

Zuzenhausen. Größer könnten die Gegensätze nicht sein. Mit drei Siegen und einem Remis liegt die TSG Hoffenheim auf Platz eins der Auswärtstabelle in der Fußball-Bundesliga. Lediglich der große FC Bayern München wird am 8. Spieltag an den Kraichgauern vorbeiziehen, wenn er an diesem Samstag (15.30 Uhr) nicht bei Borussia Mönchengladbach seine erste Saisonniederlage kassiert. Das ist kaum zu erwarten und normalerweise wäre ebenfalls um 15.30 Uhr (live auf Sky) auch ein Erfolg von "Hoffe" gegen den Tabellen-17. aus Heidenheim das Normalste der Welt.

Doch was ist beim Dorfklub schon normal? Die Mannschaft von TSG-Trainer Christian Ilzer, seit Dienstag 48 Jahre alt, ist gleichzeitig auch das schwächste Heimteam. Drei Niederlagen gegen eben jene Münchner, Eintracht Frankfurt und den 1. FC Köln stehen zu Buche. Vor allem das 0:1 gegen den rheinischen Aufsteiger war eine ganz bittere Pille. Zum letzten Mal sind die Profis von Ilzer am 12. April, als es ein 2:0 gegen den FSV Mainz 05 gab, als Sieger in Sinsheim vom Rasen gegangen.

Voll aufs Gaspedal drücken

Leicht nachzuvollziehen, dass gegen die Mannschaft von der Ostalb endlich wieder drei Punkte im eigenen Wohnzimmer bleiben sollen. "Wir wollen es jetzt auf den Tisch haben. Aber es wird kein einfaches Unterfangen. Es gilt, im Kollektiv eine extrem starke Leistung in allen Phasen auf den Platz zu bringen", sagte der österreichische Coach am Freitag auf der Pressekonferenz in Zuzenhausen.

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Ob die schwache Heimbilanz einen besonderen Druck für sein Team bedeute? Ilzer war wie immer gut vorbereitet auf das Frage- und Antwort-Spiel mit dem Journalisten. "Prinzipiell muss der Hunger immer größer sein als der Druck", beantwortete er die Frage nach den psychologischen Nebeneffekten der andauernden Heim-Anfälligkeit. Es sei wichtig, das Bewusstsein zu schaffen, dass zu einer erfolgreichen Partie nicht nur gut zocken gehöre. "Wir müssen für ein schwieriges Spiel bereit sein", sagte Ilzer weiter. Für seinen Kollegen Frank Schmidt, seit mittlerweile 18 Jahren der legendäre "Unkaputtbar"-Trainer der Heidenheimer, hatte er nur lobende Worte übrig. "Es ist beeindruckend, wie er das Level des kleinen Klubs über die vielen Jahre nach oben geschraubt hat." Aber auch der Mannschaft des kommenden Gegners zollte Ilzer den nötigen Respekt. Sie sind sehr kompakt, laufstark und tragen eine große Mentalität in sich. Das macht es zu einer schwierigen Aufgabe."

Dennoch gelten die Worte von Andrej Kramaric, der nach dem 3:0-Sieg beim FC St.Pauli klar zum Ausdruck gebracht: hatte: "Es wäre an der Zeit, zu Hause zu gewinnen. Wir sind der Favorit gegen Heidenheim. Ohne viel nachzudenken, müssen wir von der ersten Sekunde an Gas geben und ganz konsequent zu Werke gehen", gab der kroatische Ausnahmekönner zu Protokoll. Seine Mitspieler werden’s mitbekommen haben.

Jetzt gilt es, den Ankündigungen entsprechende Taten folgen zu lassen. "Wenn wir zu Hause nie gewinnen, ist es halt auch schwierig, die Leute ins Stadion zu bekommen", sagte Grischa Prömel am Millernor. Kein Widerspruch. Diesmal werden 23 500 in der nicht ausverkauften Arena dabei sein.