SV Waldhof gegen Alemannia Aachen

Mannheimer kassieren die dritte Niederlage in Serie

Die Buwe sind im September in der Liga noch ohne Sieg. Es muss dringend eine Wende her.

20.09.2025 UPDATE: 20.09.2025 16:51 Uhr 2 Minuten, 27 Sekunden
Große Enttäuschung bei den Mannheimern nach dem Spiel gegen Alemania Aachen. Foto: PIX

Waldhof. (rodi) Bitter, bitter. Die Null-Punkte-Woche ist amtlich für den SV Waldhof. Bei Alemannia Aachen setzte es durch ein Gegentor in der Nachspielzeit eine 2:3-Niederlage.

Zwei sehr umstrittene Schiedsrichterentscheidungen verhalfen der Alemannia am Ende zum Sieg. Ein Ball von Masca war nach Studium der Fernsehbilder hinter der Linie und wäre die 3:1-Führung gewesen. Und vor dem 2:2-Ausgleich der Aachener blieb ein klares Foul an Masca ungeahndet.

"Die Enttäuschung ist riesengroß. Das ist heute wieder sehr hart für uns, weil wir schon am Mittwoch in der Nachspielzeit verloren haben. Für uns kommt momentan vieles zusammen", meinte Trainer Luc Holtz, der sich hinterher auch als Verfechter der Torlinientechnik outete. "Auf diesem Niveau in der Liga halte ich dies für angebracht. Durch den nicht gegebenen Treffer haben wir das Spiel verloren."

Doch von vorne. Drei Veränderungen gab es in der Startaufstellung gegenüber der Partie am Mittwoch gegen den VfB Stuttgart 2. Lukas Klünter ersetzte den gelbrot gesperrten Tim Sechelmann und Seyhan Yigit war neu im Team für Nicklas Shipnoski.

Für Felix Lokemper stürmte Kennedy Okpala. Waldhof-Trainer Luc Holtz setzte wieder auf eine Dreierkette mit Niklas Hoffmann in zentraler Position und zwei Schienenspielern. 

Auch interessant
SV Waldhof Mannheim: Gerhard Zuber über Transferplänen und ein nicht gegebenes Tor

Über die linke Schiene entwickelte sich die erste Großchance der Buwe. Die Flanke kam maßgeschneidert auf Masca, doch dessen Kopfball lenkte Aachens Schlussmann Jan Olschowsky noch zur Ecke (15.). Es blieb auch lange Zeit der einzige Höhepunkt in einer intensiv geführten Partie. Masca versuchte es dann mal mit einem Schuss aus 18 Metern, Olschowsky hielt ohne Mühe (32.).

Die Aachener kamen bis dahin nicht gefährlich vor das Waldhof-Tor. Dies änderte sich in den letzten Minuten vor dem Seitenwechsel. Lars Gindorf kam einen Schritt zu spät gegen Thijmen Nijhuis, doch wenige Sekunden später war es Niklas Castelle, der die Vorlage von Marius Wegmann zum 1:0 verwertete (38.). Kurz darauf die Chance zum 2:0. Sascha Voelcke konnte Gindorf den Ball noch im letzten Moment abluchsen (45.). Auch das 1:0 war eine glückliche Führung für Aachen.

Fazit zur Halbzeit: Waldhof wartete weiter auf seinen ersten Treffer in dieser englischen Woche und mit Hoffmann und Klünter waren schon wieder zwei Verteidiger nach 45 Minuten gelbbelastet.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit wechselte Holtz mit Arianit Ferati und Lohkemper zwei neue Spieler ein. Adama Diakhaby und Hoffmann blieben in der Kabine. "Ich wollte nicht schon wieder zu zehnt spielen, deshalb habe ich Hoffmann ausgewechselt", begründete Holtz diese Maßnahme.

Sofort mit Wiederbeginn waren die Buwe auf Betriebstemperatur. Mascas Kopfball lenkte Olschowsky über die Latte (47.). Doch dann wurde der Bann gebrochen. Julian Rieckmann bediente Okpala und dieser schloss zum 1:1 ab (52.).

Vier Minuten später war das Spiel gedreht. Perfekte Flanke auf Masca und es stand 1:2 (56.). Sein erstes Drittligator feierte der Portugiese vor dem eigenen Fanblock euphorisch. Nun reagierte Aachens Coach Benedetto Muzzicato mit zwei Doppelwechseln innerhalb von vier Minuten. Auch der Ex-Waldhof-Bub Valmir Sulejmani war nun auf dem Feld.

Aachen startete eine Druckphase und der Waldhof? Der konterte über Okpala. Seine Vorarbeit nutzte Masca per Doppelchance nicht (68.). Der Ball war vom Torhüter aber erst hinter der Linie geklärt worden, der Treffer hätte zählen müssen. So hatten die Aachener die Chance, noch einmal zurückzukommen, und dies taten sie auch. Emmanuel Elekwa traf zum 2:2 (83.) und alles war wieder offen.

Zur Erinnerung: Zuvor gab es ein ungeahndetes Foul an Masca. Waldhof ließ sich nicht hängen und wollte wie auch Aachen den Sieg. Beide Mannschaften bekamen noch Möglichkeiten. Nicklas Shipnoski nahm eine Ecke volley, traf aber nur seinen Mitspieler (90.). Im Gegenzug zog Gindorf ab und der Ball zappelte zum dritten Mal im Waldhof-Netz (90.+1).

Knapp vier Minuten blieben den Buwe noch, um wenigstens einen Punkt mitzunehmen. Doch ein letztes Aufbäumen blieb unbelohnt. Eine Woche des Grauens von den Ergebnissen her gesehen war perfekt.


Aachen: Olschowsky – Wegmann (57. Schroers), Heister (76. Ekewa), Bahn, Gaudino (61. Ademi), Scepanik – Castelle (61. Sulejmani), Gindorf – Wriedt (57. Yarbrough)

Waldhof: Nijhuis – Klünter, Hoffmann (46.Lohkemper), Karbstein – Yigit (89.Shipnoski), Sietan, Rieckmann, Voelcke – Diakhaby (46.Ferati), Okpala (76. Asallari), Masca (89.Boyd)

Schiedsrichter: Bartnitzki (Erfurt)

Zuschauer: 20.515

Tore: 1:0 Castelle (38.), 1:1 Okpala (52.), 1:2 Masca (56.), 2:2 Elekwa (83.), 3:2 Gindorf (90.+1)

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.