Plus SV Waldhof Mannheim

Auch dem Präsident hat das Testspiel gefallen

Bernd Beetz freute sich nach dem 3:1-Sieg in Würzburg. Jonas Albenas ist doch mit im Trainingslager.

16.07.2023 UPDATE: 16.07.2023 16:51 Uhr 2 Minuten, 2 Sekunden
Bernd Beetz. Foto: zg

Von Daniel Hund

Würzburg. Kaum war der 3:1-Sieg des SV Waldhof bei den Würzburger Kickers eingefahren, braute sich rings um die Akon Arena etwas zusammen. Pechschwarze Wolken, Platzregen, Blitze. Kompletter Stromausfall. Tankstellen, Supermärkte – alles dicht. Nichts ging mehr.

Der Waldhof-Boss war trotzdem gut drauf. Grinsend kam Bernd Beetz um die Ecke und lief zu seinem Auto. Der Präsident im Vorbeigehen: "3:1 gewonnen, gut gell! Damit können wir zufrieden sein." Schwer in Ordnung war er da, der blau-schwarze Kosmos – trotz Weltuntergangs-Stimmung rings um Würzburg.

Dabei war auch bei den Buwe (noch) nicht alles Gold, was glänzte. Gewonnen ja, aber auch richtig überzeugt? Trainer Rüdiger Rehm sagte es so: "Mit der ersten Halbzeit war ich nicht so zufrieden. Aber als wir dann durchgewechselt haben, wurde es besser."

Deutlich besser sogar. Schneller und schnörkelloser. Durchdachter. Sehenswert das 3:1: Der SVW konterte, Berkan Taz schlug zwei, drei Haken, legte quer auf Nachwuchs-Juwel Kennedy Okpala, 18, der nicht lange fackelte und den Ball mit Karacho unter die Querlatte hämmerte (90.) – ein ausführlicher Spielbericht findet sich seit Samstagnachmittag auf der Homepage der RNZ.

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Auch Rehm, der in der 61. Minute quasi komplett durchmischte, lobte die Spätstarter: "Es haben einige auf sich aufmerksam gemacht, die man vielleicht nicht ganz so auf dem Schirm hatte." Namen nannte er keine. Okpala, Samuel Abifade oder auch ein Angelo Gattermayer, der nach eigener Aussage noch Nachholbedarf im konditionellen Bereich hat, dürften aber Adressaten gewesen sein.

Ein Lichtblick der Startelf: Jalen Hawkins. Der sorgte für die 1:0-Führung. Weil er schneller war als der Rest, auf der rechten Flanke den Turbo zündete und dann eiskalt einschob (34.). Rehm kennt seine Vorzüge. Beide arbeiteten zuletzt schon in Ingolstadt zusammen. In die Kurpfalz geholt hat ihn Rehm aber nicht. Sportdirektor Tim Schork lotste Hawkins schon vor dem Trainer-Deal zum Waldhof. Dass Rehm nun auch unterschrieben hat, sei kein Nachteil. Hawkins mit einem Lächeln: "Der Trainer weiß genau, was ich kann. Und wenn ich das abrufe, ist es gut für uns alle." Selbstbewusste Töne, die es im Kurz-Trainingslager in Tauberbischofsheim, wo der SVW bis Mittwoch an der Form feilen wird, zu untermauern gilt.

Fakt ist: Noch ist der Kader nicht komplett. Rehm will vorne und hinten nachlegen. Für die Defensive spielte in der letzten Woche Jonas Albenas, 21, vor. Ein talentierter Franzose, der beim FC Metz ausgebildet wurde. In Würzburg rutschte er in der 46. Minute für Kapitän Marcel Seegert aufs Rasenrechteck. Albenas machte seine Sache gut. Ins Trainingslager sollte er aber eigentlich nicht mitkommen. Rehm am Samstag nach dem Spiel:  "Er reist jetzt erstmal ab, aber eine genaue Entscheidung ist noch nicht gefallen. Wir werden uns da Gedanken machen in den nächsten Tagen." Nach RNZ-Infos sollte er auch beim Test in Würzburg zunächst nicht dabei sein, reiste vor allem deshalb mit, weil sich Rehm nicht sicher war, ob Seegert schon wieder bereit für einen Einsatz sein würde.

Nun kam es zu einem kompletten Umdenken: Albenas ist auch im Trainingslager mit dabei.

Klar ist: Soll noch ein Mann für die Viererkette kommen, kann es da eigentlich nicht schnell genug gehen. Um gestärkt in die Saison starten zu können, sollte die letzte Reihe genügend Zeit bekommen, sich einzuspielen. Blindes Verständnis ist da gefragt. Das bekommt man nicht von heute auf morgen.

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