Ein Satz zur 50+1-Regel ruft Verband auf den Plan
Sachlage wird geprüft - Gab es einen Regelbruch?

Klaus-Rüdiger Geschwill. Foto: vaf
Mannheim/Karlsruhe. (miwi) Sascha Döther konnte gar nicht anders, er musste handeln. Der Geschäftsführer der Regionalliga Südwest hatte die Mitteilung des Präsidiums des SV Waldhof gelesen, in der es den Rücktritt Ende November ankündigt und wusste, dass er aktiv werden musste. "Mir blieb ja gar keine andere Wahl", erklärt Döther. Er hat das Präsidium um Präsident Klaus Rüdiger Geschwill aufgefordert, zu den Hintergründen des geplanten Rücktrittes Stellung zu beziehen.
Es geht um einen Satz, der Döther und die Hüter des Regelwerkes bei den Verbänden aufhorchen lassen musste. "Unterschiedliche Auffassungen über die tatsächliche Umsetzung der 50+1-Regel des DFB in der Praxis führten immer wieder zu Reibungspunkten", heißt es da. "Wenn jemand solche Aussagen in den Raum stellt, müssen wir dem nachgehen", sagt Döther, der vom scheidenden Präsidium wissen möchte, in welchen Punkten sie die Entscheidungshoheit des Vereines unterwandert sehen. Die 50+1-Regel soll bei Klubs, die von Investoren unterstützt werden, dafür sorgen, dass die Entscheidungsbefugnisse beim Verein verbleiben.
In den Schriftstücken gab es für Döther und die Regionalliga keinen Grund zur Beanstandung. "Wir haben im Rahmen der Zulassung des SV Waldhof die Verträge der Spielbetriebs-GmbH geprüft, da war alles sauber", sagt Döther. Der Regionalliga-Geschäftsführer geht nicht zwingend davon aus, dass es einen Regelbruch gab, ist von Amts wegen aber verpflichtet, die Sachlage zu prüfen.
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Schwierig gestaltet sich offenbar die Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Präsidenten Klaus-Rüdiger Geschwill, bislang ist kein geeigneter Kandidat gefunden worden. Die Zeit drängt, denn inzwischen steht der Termin für die Mitgliederversammlung fest, im Rahmen derer im besten Fall eine neue Vereinsspitze gewählt werden soll. Diese findet am Mittwoch, 28. November, statt.