Deutsche Meisterschaften

Die schnellsten deutschen Schwimmerinnen kommen aus Heidelberg

Nikar-Quartett schwimmt in Bestzeit zur deutschen Meisterschaft – Brandl jubelt: "Das war richtig toll"

02.08.2019 UPDATE: 03.08.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 23 Sekunden

Isabel Gose rattert als Schlussschwimmerin der Nikar-Staffel durch das Wasser. Foto: Imago

Von Claus Weber

Heidelberg. Am Freitagabend gewann die 4x200-Meter-Freistilstaffel des SV Nikar bei den deutschen Meisterschaften in Berlin mit deutlichem Vorsprung den Titel. Zoe Vogelmann, Julia Hassler, Lil Zyprian und Isabel Gose schlugen nach 8:02,97 Minuten an und waren damit rund neuneinhalb Sekunden schneller als Vizemeister Neckarsulmer Sport Union und fast eine halbe Minute (!) fixer als die SG Mittelfranken auf dem dritten Platz.

"Sie sind sogar unter dem deutschen Rekord geblieben", strahlte Heidelbergs Trainerin Uta Brandl, "doch leider zählt die Marke nicht, weil Julia Hassler zwar Nikar-Mitglied ist, aber für Liechtenstein startet." Die SG Saar Max Ritter hatte die alte Bestmarke von 8:05,26 Minuten vor drei Jahren aufgestellt.

Die erst 15-jährige Startschwimmerin Zoe Vogelmann, zweifache Junioren-Europameisterin und Heidelberger Eigengewächs, hatte das Kurpfälzer Quartett in neuer persönlicher Bestzeit von 2:01,83 Minuten gleich auf die Siegerstraße gebracht. Am Ende baute die fünffache Junioren-Europameisterin Isabel Gose den Vorsprung aus und blieb in 1:59,3 Minuten sogar unter der Zwei-Minuten-Marke. "Alle vier haben ganz starke Zeiten geboten", freute sich Uta Brandl, "das war richtig toll!"

Den zweiten Titel an den Stützpunkt holte am Freitag Wassili Kuhn, der in 1:01,17 Minuten deutscher Juniorenmeister über 100 Meter Brust wurde und in der offenen Klasse auf dem fünften Platz landete.

Auch interessant
Finals 2019: Köhler holt in Berlin 1500-Meter-Meistertitel
Nach Titelkämpfen in Gwangju: Wellbrocks Gold - und dann? Olympia-Chancen der Schwimmer
Schwimm-WM in Gwangju: Wellbrocks Goldcoup - "Große Nummer" als Olympia-Hoffnung
Schwimm-Junioren-Europameisterschaft: Medaillenfischer aus Heidelberg
Schwimm-Junioren-Europameisterschaft: Zoe Vogelmann geht ihren eigenen Weg

Stark war auch der Auftritt von Delara Ditterich, die über 400-Meter-Freistil hinter Lil Zyprian in neuer Bestzeit zwar "nur" auf dem zehnten Platz landete. Doch die Mainzerin, die seit Mai für den SV Nikar schwimmt, ist erst 13 Jahre jung.

Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock ist trotz Jetlag von der nationalen Konkurrenz nicht zu stoppen. Der 21-Jährige sicherte sich mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg über 800 Meter Freistil seinen ersten Meistertitel in Berlin. Mit seiner Siegerzeit von 7:47,69 Minuten war Wellbrock, der zwischenzeitlich auf Rekordkurs lag, um sechs Sekunden schneller als bei seinem Vorlauf-Aus bei der WM in der Vorwoche. "Dass es einen Tick schneller wird als bei der WM, habe ich mir fast gedacht", sagte der Magdeburger.

Gestern triumphierte auch Wellbrocks Freundin Sarah Köhler über 400 m Freistil (4:07,16), nachdem die Freiwasser-Staffelweltmeisterin am Donnerstag über 1500 Meter gesiegt hatte. "Ich möchte immer schnell sein, auch wenn ich vorne alleine wegschwimme", sagte die frühere Heidelberger OSP-Athletin Köhler, "aber klar, irgendwo ist es auch Training." Ex-Weltmeister Marco Koch schlug über 100 Meter Brust als Zweiter hinter Fabian Schwingenschlögl an.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.