Adler Mannheim gegen Schwenningen

Böse Packung für die Adler beim 2:6

Die Mannheimer liefern eine blamable Vorstellung. "Wir müssen uns nach dieser Leistung alle hinterfragen".

29.11.2024 UPDATE: 29.11.2024 22:15 Uhr 1 Minute, 40 Sekunden
Duell an der Bande: Adler-Spieler Maximilian Heim (r.) gegen Daryl Boyle. Foto: pix

Von Rainer Kundel

Schwenningen. Den Schwenninger Wild Wings gelangen vor dem 21. Spieltag nur zwei Siege nach 60 Minuten. Gegen die Adler Mannheim reichte es nach deren schwächster Saisonleistung dennoch zu einem auch in der Höhe verdienten 6:2 (1:0, 2:1, 3:1)-Sieg.

An der Neckarquelle sprechen sie gern von einem Derby, wenn es gegen Mannheim geht. Auch, um im Falle eines Sieges die Bedeutung zu überhöhen. "Zwischen den Städten liegen 230 Kilometer, das ist für mich kein Derby", urteilte schon vor Jahren Adler-Meistertrainer Pavel Gross, "eher vielleicht ein Duell im Südwesten".

Ein aus der SAP Arena bekanntes Gesicht stellte sich den mitgereisten Fans als "Zebra" vor. David Cespiva, 38, geboren in Duisburg und bis 2006 in 45 DEL-Spielen Verteidiger der Adler, hat sich das gestreifte Schiedsrichter-Trikot angelegt und ist in die Riege der DEL-Referees aufgerückt.

Mit Jordan Szwarz anstelle von Markus Hännikäinen gingen die Adler das zweite Duell gegen die Schwarzwälder an. Nach zwei Möglichkeiten für Fischbuch (2.) und Loibl (11.), einer Unterzahl ohne Folgen und einer sehr schwachen Überzahl (fast hätte Höfflin gar in Unterzahl getroffen) gerieten die Adler in Rückstand, als Senyshin (18.Minute) Felix Brückmann in der kurzen Ecke überwand.

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Der Mittelabschnitt begann mit einem Schuss von Marc Michaelis ans Quergestänge und teils optisch überlegenen Adlern, deren Kombinationen allerdings sehr durchsichtig und die Schüsse nur aus ungefährlichen Räumen kamen.

Der im Vorjahr in Mannheim auf der ganzen Linie enttäuschende Murray erhöhte aus zentraler Position – von Plachta zu spät wahr genommen – auf 2:0 (27.). Noch in der gleichen Minute hob Michaelis die Scheibe aus halbrechter Position über Torhüter Bitzer zum 2:1.

Statt eine Sequenz zu nutzen, in der die Gastgeber im eigenen Drittel festgespielt wurden, fiel auf der Gegenseite das 3:1. John Gilmour konnte Höfflin nur regelwidrig am Abschluss hindern, den fälligen Penalty verwandelte Tyson Spink (38.) mit der Rückhand unter die Latte.

"Wir brauchen mehr zweite Schüsse und sollten von der Strafbank wegbleiben", hoffte Michaelis, dass die ins Schlussdrittel hinüber gehende Strafzeit gegen Jokipakka schadlos ablaufen würde. Es kam jedoch noch viel schlimmer. Fahrige und zweikampfschwache Adler wurden nun vorgeführt und machten es dem Gegner leicht, zum höchsten Saisonsieg zu kommen.

So ließ sich Kris Bennett vor dem 4:1 von Uvira über die komplette Eisfläche überlaufen, der behäbige Szwarz verlor vorm 5:1 die Scheibe vor dem eigenen Tor an Senyshin und Feist ließ Fohrler beim 6:1 leer laufen. Der Anschlusstreffer von Michaelis hatte nur statistischen Wert. "Wir müssen uns nach dieser Leistung alle hinterfragen", suchte Leon Gawanke nach Gründen, "es waren zu viele individuelle Fehler dabei".

Schwenninger Wild Wings - Adler Mannheim 6:2 (1:0, 2:1, 3:1); Tore: 1:0 Senyshin (18.), 2:0 Murray (27.), 2:1 Michaelis (27.), 3:1 Tyson Spink (38./Penalty), 4:1 Uvira (44.), 5:1 Senyshin (49.), 6:1 Feist (56.), 6:2 Michaelis (57.); Schiedsrichter: MacFarlane (USA), Cespiva (Duisburg); Strafminuten: 8/14+10 Disziplinar Cicek; Zuschauer: 5030 (ausverkauft).

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