Adler Mannheim gegen Nürnberg Ice Tigers

Doppelpacks für Heim und Proske

Die Adler Mannheim lassen sich beim 5:1 in Nürnberg von Mattssons Verletzung nicht beirren.

03.10.2025 UPDATE: 03.10.2025 23:00 Uhr 1 Minute, 52 Sekunden
Ein guter Abend für die Adler und für Yannick Proske (in Weiß): Der Mannheimer trifft zweimal selbst und darf sich hier über das Tor von Nicolas Mattinen (nicht im Bild) freuen. Foto: Pix

Von Rainer Kundel

Nürnberg. Dank einer ab dem zweiten Abschnitt souveränen Vorstellung haben die Adler Mannheim mit dem 5:1 (1:0, 2:0, 2:1)-Sieg bei den Nürnberg Ice Tigers ihre Tabellenführung in der DEL verteidigt.

Trainer Dallas Eakins, der im Vorfeld die Franken als "hungrige, schnelle Mannschaft" bezeichnet hatte, entschied sich für Max Penkin anstelle von Eric Uba in der vierten Sturmreihe, außerdem kam Verteidiger Hayden Shaw beim Klub seiner letzten drei Jahre zum Einsatz. Trotz weitgehender Überlegenheit der Gastgeber lagen die Adler nach 20 Minuten in Führung. Yannick Proske nahm in der 15. Minute in zentraler Position vor Torhüter Treutle das Zuspiel von Justin Schütz auf, der Verteidiger Heiskanen die Scheibe abgenommen hatte. Kurz darauf musste Adler-Goalie Mattsson nach einem Zusammenprall mit Heigl bei einem Klärungsversuch weit außerhalb des Torraumes angeschlagen in die Kabine, Max Franzreb übernahm für den Schweden. In Folge dieser übel aussehenden Aktion ergaben sich einige Raufereien, nach denen die Schiedsrichter Tobias Fohrler und Nürnbergs Headrick für jeweils fünf Minuten auf die Strafbank schickten, Fohrler als Verursacher zwei Minuten zusätzlich.

Der Mittelabschnitt begann ganz nach dem Geschmack der zahlreich mitgereisten Blau-Weiß-Roten Anhänger. Nach 39 Sekunden erhielt Nick Mattinen die Scheibe am linken Bully-Kreis, der gezielte Schuss des Verteidigers schlug hoch unterm Tordach unhaltbar für Treutle zum 0:2 ein. Damit hatten die Adler die Partie beruhigt, gerieten aber nach einer guten Möglichkeit für Proske (29.) aus Mittelstürmer-Position nochmals stark unter Druck. Weil sie sich während einer Strafzeit gegen Leon Gawanke nicht aus der Abwehrzone befreien konnten, zweimal die Befreiung verpassten und müde gespielt wurden. Franzreb war auch in dieser Phase mit turbulenten Szenen vor seinem Gehäuse nicht zu bezwingen und es sollte noch besser kommen. Matthias Plachta bediente mit einem überlegten Zuspiel den auf halblinks freistehenden Max Heim, der per Direktabnahme mit seinem dritten Saisontor zum 0:3 (39.Minute) erhöhte.

Nürnbergs Josef Eham lobte zur zweiten Pause: "Man sieht schon die Fähigkeiten der Mannheimer, sie sind kaltschnäuzig." Trotz des Anschlusstreffers von Heigl, der am langen Pfosten vor Gilmour an die Scheibe kam, geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr. Die Angreifer arbeiteten gut zurück und auch an der Effektivität beim Abschluss gab es diesmal nicht zu bemängeln. Heim zum 1:4, der aus der Distanz ideal in den Winkel traf und mit seinem vierten Saisontreffer seinen Wert aus der Vorsaison damit am 7. Spieltag bereits verdoppelte, und nochmals Proske anderthalb Minuten vor Schluss ins von Treutle verlassene Gehäuse stellten den 1:5-Endstand her.

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Siege bei den Franken waren für die Mannheimer zuletzt keine Selbstverständlichkeit. Aus den fünf Gastspielen in der Arena in Nürnbergs Südosten gab es nur einmal die Punktzahl – während der Pre-Playoffs 2024. Umso mehr durften sich Heim und Proske als U 23-Spieler über den sechsten Sieg aus sieben Partien freuen. Es ist nicht vermessen, eine Fortsetzung dieser kleinen Serie gegen die Iserlohn Roosters am Sonntag (16.30 Uhr, SAP Arena) zu erwarten.

Nürnberg - Mannheim 1:5 (0:1, 0:2, 1:2); Tore: 0:1 Proske (15.), 0:2 Mattinen (21.), 0:3 Heim (39.), 1:3 Heigl (50.), 1:4 Heim (55.),1:5 Proske (59.); Schiedsrichter: Schrader (Bochum), Gofmann (Berlin); Strafminuten: 11/17; Zuschauer: 7004.

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