3. Handball-Liga

Warum es in Leutershausen nach Abpfiff eine Sause gibt

Die Roten Teufel empfangen Eisenach - Schwetzingen gegen Coburg II - Großsachsen in Erlangen-Bruck

02.05.2019 UPDATE: 03.05.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 34 Sekunden

Er gibt die Richtung vor: SGL-Coach Frank Schmitt hat sich in Leutershausen eingelebt. F:F&S

Heidelberg. (tib/bz/hema) Nach dem Abpfiff wird es musikalisch. Wenn die letzte Begegnung der SG Leutershausen in der 3. Handball-Liga Ost beendet ist und beide Trainer ihre Meinung zum Spiel abgegeben haben, wird das Mikrofon in der Heinrich-Beck-Halle an Gianluca Pauli weitergegeben. Der Publikumsliebling möchte sich - stellvertretend für die Mannschaft - für die Unterstützung bedanken, fünf Lieder trällern und für ausgelassene Stimmung sorgen. Es soll - unabhängig vom Ergebnis gegen den als Meister feststehenden ThSV Eisenach - eine große Sause mit Freibier werden. Aber zuerst muss gespielt werden.

"Die Verletztensituation ist Wahnsinn", sagt Mark Wetzel, der auf seine zweite Saison als Sportlicher Leiter zurückblickt: "Wir haben das aber durch den Teamgeist ausgeglichen. Die Leistung ist also umso höher zu bewerten." Schließlich fehlt mit Hendrik Wagner, Felix Jaeger und Maximilian Rolka der halbe Rückraum - aufgrund der verdienten Niederlage in Erlangen ist die SGL auf den fünften Platz abgerutscht. "Die Mannschaft ist aber ein verschworener Haufen", sagt Wetzel, "gegen Eisenach wollen wir uns gut präsentieren."

Denn die Thüringer hatten im Meisterschaftskampf keine Konkurrenz, zuletzt musste man sich aber überraschend der HSG Wetzlar II geschlagen geben. Das möchte der Spitzenreiter vergessen machen, schließlich stehen schon bald die Aufstiegsspiele gegen die HSG Konstanz - den Meister der Südstaffel - an. Leutershausen ist also gewarnt sein, auch wenn man erst ein Heimspiel verloren hat. Nach dem Abpfiff darf eine starke Runde gefeiert werden. Unabhängig vom Ausgang der Begegnung gibt’s Musik.

Auch die SG Nußloch darf die Saison vor heimischer Kulisse beenden. Die Vizemeisterschaft stand bereits vor dem Derbysieg beim TVG Großsachsen fest. Am Samstag um 19 Uhr gastiert die MSG Groß-Bieberau/Modau in der Olympiahalle. Dieser Gegner ist Elfter. Im Hinspiel sicherte sich Nußloch dank einer starken Defensivleistung beide Punkte (24:19). "Das wird ein ganz schweres Spiel, da Groß-Bieberau zuletzt ordentliche Ergebnisse erzielt hat", lässt sich SGN-Trainer Christian Job nicht von der Platzierung des Kontrahenten blenden. Zum Ende seiner Acht-Spiele-Interimstätigkeit wünscht sich der A-Lizenzanwärter einen Sieg: "Das wäre zum Abschluss eine tolle Sache in meiner zweiten Heimat Nußloch." Für fünf Akteure ist es die letzte Partie im blau-weißen Dress. Die Routiniers Philipp Müller und Sebastian Körner fungieren fortan als Teammanager, Christian Buse unterstützt die zweite Mannschaft, und Max Schmitt sowie Lucas Gerdon wechseln zur SG Leutershausen.

Der TVG Großsachsen muss eine weite Reise zum TV Erlangen-Bruck antreten. Die Franken müssen nach nur einem Jahr in der 3. Liga absteigen und treten künftig in der Oberliga Bayern an. Der Aufsteiger machte sich mit seinem offensivem Spielstil viele Freunde und schoss immer viele Tore, musste aber zu viele Treffer hinnehmen.

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Das TVG-Team um Kapitän Jonas Gunst wird in dieser Konstellation zum letzten Mal zusammenspielen. Gunst und sein Bruder Philipp hängen ihre Schuhe an den Nagel. "Es wäre schön, wenn wir für alle unsere Abgänge nochmals einen Sieg landen würden. Klar ist, dass nach dem Klassenerhalt die Luft etwas raus ist. Auch wenn Erlangen-Bruck abgestiegen ist, werden sie uns die Punkte nicht schenken. Sie haben viele Spiele knapp verloren", sagt TVG-Trainer Stefan Pohl. Das Hinspiel gewann Großsachsen mit 34:29.

Die letzte Heimniederlage der HG Oftersheim/Schwetzingen war im Februar. Damals verlor man in der Nordstadthalle mit 23:26 gegen die HSG Hanau. Seitdem folgten vier Heimsiege. Nun soll am Samstag um 19 Uhr gegen die Bundesliga-Reserve des HSC Coburg die Serie fortgeführt werden. Mit einem Sieg würde die Mannschaft von Trainer Holger Löhr die starke Rückrundenleistung bestätigen.

Die Rhein-Neckar Löwen II befinden sich im Dreikampf um den zweiten Platz der Staffel Süd. Wenn die Junglöwen am Samstag beim TV Willstätt antreten, ist man davon abhängig, wie zeitgleich der HBW Balingen/Weilstetten II und die TGS Pforzheim spielen. Schließlich haben alle drei Teams die gleiche Punktzahl und noch die Chance, Vizemeister zu werden.

3. Liga Männer, Samstag, 19 Uhr: SG Leutershausen - ThSV Eisenach, TV Erlangen-Bruck - TVG Großsachsen, SG Nußloch - MSG Groß-Bieberau/Modau, HG Oftersheim/Schwetzingen - HSC Coburg II, TV Willstätt - Rhein-Neckar Löwen II.

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