Bundesliga-Gewichtheben

Reicht den Obrigheimer Gewichthebern der Heimvorteil?

Tabellenführer AC Mutterstadt will in der Neckarhalle am 16. Februar den Einzug ins Finale klarmachen

08.02.2019 UPDATE: 09.02.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 44 Sekunden

Auf Obrigheims Nationalheber Nico Müller lastet im Spitzenkampf gegen den AC Mutterstadt eine große Last. Foto: S. Weindl

Obrigheim. (rol) Der Tag der Entscheidung naht: Am übernächsten Samstag, 16. Februar, steigt für die Obrigheimer Gewichtheber der wichtigste Wettkampf dieser Saison: Tabellenführer AC Mutterstadt gastiert in der Neckarhalle und kann selbst bei einer Niederlage den Einzug ins Finale um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft perfekt machen. Die Pfälzer sind bislang ungeschlagen, haben lediglich in der Begegnung mit Meister AV Speyer beim 2:1-Sieg einen Punkt eingebüßt.

Mit 17:1 Zählern ist Mutterstadt derzeit die Nummer eins in der Bundesliga Süd-West vor Speyer mit 16:2 Punkten. Obrigheim mit einem Wettkampf weniger und 12:3 Punkten auf dem Konto ist Vierter. Für das Duell in der Neckarhalle gilt: Hop oder top? Die Gastgeber müssen mit 3:0 gewinnen, also sowohl im Reißen als auch im Stoßen mehr Punkte holen als ihr Gegner. Den Mutterstädtern genügt bereits ein Punkt, um ihren Rivalen auf Abstand zu halten.

Der Traditionsclub verfügt in dieser Saison über einen hochkarätigen Kader. Nachdem im Sommer Max Lang (Chemnitz) und Lisa Marie Schweizer (St. Ilgen), beide WM-Teilnehmer und Mitglied der deutschen Nationalmannschaft, verpflichtet wurden, meldete Mutterstadt zu Jahresbeginn einen weiteren Neuzugang. Und was für einen: Mohamed Ihab Youssef Ahmed Mahmoud heißt der Knabe, 1989 geboren, 81 Kilo schwer, Ägypter. Besondere Kennzeichen: Ziemlich stark. Zuletzt nachgewiesen bei der Weltmeisterschaft 2018, als er in Turkmenistan Vize-Weltmeister wurde.

Daneben steht mit Antonino Pizzolato, seines Zeichens Junioren-Vizeweltmeister und W-Dritter 2017, ein junger, robuster Römer bereit. Außerdem gemeldet sind Philipp Forster, Jack Oliver, Amar Music, Marie Christophel, allesamt Kandidaten für die beiden Plätze, die in der Bundesliga durch internationale Heber besetzt werden dürfen.

"Wenn Mutterstadt ihre beiden Top-Ausländer aufbietet, wird es richtig schwer für uns", sagt Manuel Noe. Der Teamchef sieht die Gäste leicht favorisiert, aber auch nicht unbezwingbar. "Unsere Athleten bereiten sich intensiv auf den Wettkampf vor und wollen hervorragende Leistungen bringen", berichtet Noe. Er wünscht im wichtigsten Heimkampf der Saison besondere Unterstützung. "In der Neckarhalle soll es richtig laut werden. Es kann ein echter Heimvorteil für uns sein, wenn Stimmung in der Hütte ist und unsere Zuschauer ordentlich Krach machen." Personell ist die Lage beim SV Obrigheim unverändert.

Die Nationalheber Nico Müller und Matthäus Hofmann trainieren planmäßig, um im März bei einem internationalen Turnier im Iran und im April bei der Europameisterschaft anzutreten. Weitere Kandidaten für das Start-Team sind Jakob Neufeld, Marius Oechsle und Ruben Hofmann. Wer die beiden Ausländerplätze besetzen wird, steht noch nicht definitiv fest. Nach den bisher gezeigten Leistungen dürfte der Österreicher Sargis Martirosjan gesetzt sein.

Weitere Heber mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit sind Acoran Hernandez und Alejandro Gonzales Baez, beides Spanier, sowie Victoria Hahn (Österreich) und Sol Anette Waaler (Norwegen). Die zwei Frauen gaben in dieser Saison ihr Debüt in der Bundesliga - weitere Einsätze für den SV Germania Obrigheim sind sicherlich nicht ausgeschlossen.

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