Will sich in der Tabelle oben festbeißen: Academics-Coach Branislav Ignjatovic. Foto: vaf
Heidelberg. (miwi) Mit der besten Saisonleistung beendeten die MLP Academics Heidelberg am vergangenen Sonntag gegen Hamburg die Hinrunde in der 2. Basketball-Bundesliga. Das sorgte für gute Stimmung, aber es war keine Zeit für ausgelassene Freude, denn es steht noch eine Partie vor der (kurzen) Weihnachtspause an. Am Sonntag, 18 Uhr, gastiert die Mannschaft von Branislav Ignjatovic beim FC Schalke 04. Mit einem weiteren Erfolg wollen sich die Heidelberger in der Tabelle in den Top Vier festbeißen.
"Das wäre ein perfekter Abschluss gewesen", sagt Ignjatovic, wie alle Trainer in der Liga möchte er die erste Saisonhälfte mit einem guten Gefühl beenden. Damit das gelingt, braucht es einen weiteren Erfolg bei den Westdeutschen. Der traditionsreiche (Fußball-)Klub aus Gelsenkirchen trägt seine Heimspiele im benachbarten Oberhausen aus und kann nicht auf einen übergroßen Heimvorteil bauen. Bislang kamen zu den Heimspielen nur knapp 500 Zuschauer im Schnitt, das bedeutet einen Minusrekord in der Liga. Die Heidelberger haben ihre Besucherzahlen bislang übrigens im Vergleich zur Vorsaison leicht gesteigert und konnten bisher durchschnittlich 913 Zuschauer in der Halle am Olympiastützpunkt begrüßen.
Damit beschäftigt sich Ignjatovic allerdings allenfalls am Rande, der Coach ist schließlich dafür zuständig, für einen Fortschritt im sportlichen Bereich zu sorgen. Und da ist die Tendenz nicht nur wegen des 85:70-Erfolgs am vergangenen Wochenende gegen die Hamburg Towers positiv. Insgesamt haben sich die Academics stabilisiert, weil die Defensivleistung besser geworden ist. "Die Jungs haben gesehen, welchen Weg sie gehen müssen, um erfolgreich zu sein", erklärt Ignjatovic.
Gegen S04 wird der Trainer allerdings erneut mit einem Rumpfkader antreten müssen, denn die muskulären Probleme von Eric Palm machen einen Einsatz unmöglich und es ist fraglich, ob Niklas Ney bis zum Wochenende fit wird. Bis Donnerstag hat der Center wegen den Nachwirkungen einer Gehirnerschütterung nicht trainiert.
"Wir werden einen Test machen, ob es für ihn reicht", kündigt der Heidelberger Coach an. Als Alternative wäre Ney wichtig, wenngleich die Siegchancen ohne ihn nicht entscheidend geschmälert würden. Ohne ihn und Palm gewannen die Academics schließlich vor einer Woche in Tübingen, weil die verbliebenen Akteure eine sehr gute Leistung zeigten.
Das soll sich am Sonntag wiederholen, denn zum Jahresabschluss verspricht Ignjatovic, alle Energien zu mobilisieren, um den zehnten Saisonerfolg zu realisieren. Seine Spieler werden die volle Konzentration benötigen, um einen "unorthodox" (Ignjatovic) spielenden Gegner zu bezwingen. Im Hinspiel in Heidelberg hatten die Academics zunächst große Schwierigkeiten, lagen zur Pause deutlich zurück, ehe sie mit einem Kraftakt in der zweiten Hälfte die Wende schafften. Gegen einen ähnlichen Spielverlauf hätte der Serbe ganz sicher nichts einzuwenden.
2. Basketball-Bundesliga, Sonntag, 18 Uhr: FC Schalke 04 - MLP Academics Heidelberg.