Eric Palm (Nr. 4) kann gegen Hanau wieder auf Korbjagd für die Academics gehen. F: vaf
Heidelberg. (miwi) Manchmal wird man zu seinem Glück gezwungen: Weil die Halle am Olympiastützpunkt in Heidelberg am vergangenen Wochenende durch einen Lehrgang der Handball-Junioren-Nationalmannschaft belegt war, mussten die MLP Academics Heidelberg ihr Heimspiel in der 2. Basketball-Bundesliga ProA gegen die White Wings Hanau auf den morgigen Mittwochabend, 19 Uhr, verlegen. Der Termin unter der Woche ist eigentlich nicht ideal für die Academics, kam jetzt aber zur rechten Zeit. Wegen einer anhaltenden Grippewelle in seinem Kader hätte Branislav Ignjatovic am Sonntag wohl nicht den kompletten Kader zur Verfügung gestanden.
"An ein normales Training war unter der Woche nicht zu denken", sagt der Heidelberger Trainer. Nicht nur Eric Palm war ausgefallen, der zuletzt schon angeschlagen war. Viele seiner Kollegen plagten sich ebenfalls mit Erkältungen herum. Das spielfreie Wochenende kam deshalb wie gerufen, damit sich die Heidelberger Korbjäger körperlich erholen konnten.
"Heute Abend erwarte ich alle im Training", sagte Ignjatovic am gestrigen Montag. Mit dem kompletten Team soll der Fokus auf die Partie gegen Hanau gelegt werden. Schließlich ist der mögliche Lohn erstrebenswert: Schlagen die Academics die Hessen, können sie in der Tabelle nicht mehr auf den siebten Platz abrutschen und würden damit sicher einem Duell gegen Vechta oder Crailsheim in der ersten Playoff-Runde entgehen. "Das wäre ein Wunschszenario", sagt Ignjatovic, denn Vechta und Crailsheim marschieren bislang souverän durch die reguläre Saison und eine Siegchance wäre gegen die Top-Favoriten auf den Aufstieg deutlich geringer als gegen alle anderen Konkurrenten.
Mit einem Erfolg gegen den White Wings würden zudem die Chancen deutlich steigen, nach der Hauptrunde Dritter oder Vierter zu sein, um im Playoff-Viertelfinale Heimrecht in einem möglichen fünften Spiel zu genießen. Durch die Niederlagen der Konkurrenz sind die Academics ohne eigenes Zutun auf dem dritten Rang verblieben und können diese Platzierung festigen. "Ich habe gar nicht so genau verfolgt, wie die anderen Teams in der Liga gespielt haben", sagt der Academics-Coach.
Ignjatovic war mit Geschäftsführer Matthias Lautenschläger am Wochenende in Sachen Spielerbeobachtung unterwegs und machte dabei eine Stippvisite bei der Begegnung zwischen Rhöndorf und Wolfenbüttel in der ProB. "Man muss immer vorbereitet sein", sagt Ignjatovic. Neben der Arbeit mit der aktuellen Mannschaft ist der Serbe stets bemüht, die Augen für die nächste Saison offenzuhalten. Zumindest ab und an - wenn zum Beispiel die eigene OSP-Halle belegt ist.
2. Basketball-Bundesliga, Mittwoch, 19 Uhr: MLP Academics Heidelberg - White Wings Hanau.