Stadt warnt vor Betrugsmasche

Waibstadt fordert kein Bußgeld durch Inkasso-Firma

Falsche E-Mails mit dem Namen einer Inkasso-Firma wurden verschickt.

09.10.2025 UPDATE: 09.10.2025 16:06 Uhr 1 Minute, 10 Sekunden
Das Rathaus von Waibstadt. Archiv-Foto: Anjoulih Pawelka

Waibstadt. (fro) Die Stadtverwaltung warnt vor einer Betrugsmasche, bei der falsche E-Mails der Firma coeo Inkasso GmbH an Bürger verschickt werden, in denen die Zahlung eines angeblich von der Stadt Waibstadt verhängten Bußgelds gefordert wird. Ähnliche Fälle gibt es auch in anderen Städten.

Dies sei in den vergangenen Tagen mehrfach vorgekommen, Corina Stettner von der Verwaltung berichtet gegenüber der RNZ von drei Personen, darunter ein Ehepaar, die bei ihr im Rathaus vorstellig wurden, um nachzufragen, was es mit den E-Mails auf sich hat.

Stettner betont: "Das ist klar Betrug!" und erläutert: "Stadtverwaltungen arbeiten grundsätzlich nicht mit Inkasso-Firmen zusammen", und Bußgeldforderungen, die in diesen Fällen nur wegen Falschparkens möglich gewesen wären, kämen niemals per E-Mail sondern immer nur per Post und direkt von der Stadt, erklärt Stettner. Zudem kenne die Verwaltung die E-Mail-Adressen ihrer Bürger ja überhaupt nicht.

Auch die Firma selbst warnt

Auf der Internetseite der Firma coeo informiert eine Pop-up-Meldung darüber, dass das Unternehmen momentan "missbräuchlich" für diese Betrugsmasche genutzt werde: "Die Absender variieren und gehören erkennbar nicht zu coeo. Bitte reagieren Sie nicht auf diese E-Mails und klicken Sie keine Links an. Die Empfängeradressen dieser E-Mails gehören nicht zu unseren Kunden, und die enthaltenen Daten sind frei erfunden."

Die drei Waibstadter sind glücklicherweise nicht auf den Betrugsversuch hereingefallen – sie haben sich genau richtig verhalten und nicht auf die E-Mails geantwortet, auf keine Links geklickt und beim Rathaus nachgefragt. Stettner rät allen anderen Empfängern solcher E-Mails, sich bei der Polizei zu melden und Anzeige zu erstatten.

Dieselbe Masche wird momentan auch in anderen deutschen Gemeinden versucht: So berichten Lokalzeitungen über Fälle in Greven und Goch, aber auch die Gemeinden Tönisvorst in Nordrhein-Westfalen und Rott am Inn in Bayern haben Hinweise auf ihren Internetseiten veröffentlicht, und auch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt vor den falschen Inkasso-E-Mails.

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