Sinsheimer Fohlenmarkt

2019 wird in abgespeckter Version auf dem Burgplatz gefeiert

Vorbereitungen laufen schon - Parkplätze viel diskutiertes Thema im Gemeinderat

27.11.2018 UPDATE: 28.11.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 54 Sekunden

Ohne Marktstände wirkt der Burgplatz in den Augen vieler Sinsheimer verlassen. Im Mai soll hier jedoch der Fohlenmarkt gefeiert werden. Der Festplatz wird saniert, für den Fohlenmarkt im Heimattage-Jahr 2020 soll er in neuem Glanz erstrahlen. Foto: Tim Kegel

Von Christian Beck

Sinsheim. Einen Fohlenmarkt wird es auch im kommenden Jahr geben, jedoch keinesfalls auf dem Festplatz. Statt dessen wird über vier Tage etwas kleiner auf dem Burgplatz gefeiert werden - dies erklärt Oberbürgermeister Jörg Albrecht auf RNZ-Nachfrage. Das Fest muss ausweichen, da der Festplatz umfassend saniert wird. Deshalb fallen auch die kostenfreien Parkplätze für viele Monate weg. Ein Umstand, der im Gemeinderat für Diskussionen sorgte.

Am 30. Mai soll er starten, der "Fohlenmarkt Light": Gemütliches Beisammensein, Speis und Trank, Musik, ein wenig Party und ein ökumenischer Gottesdienst am Sonntag. Das sind in etwa die Zutaten, mit denen der 105. Fohlenmarkt für 2019 geplant wird. Etwas ruhiger soll es zugehen, am Abend werde die Musik früher als sonst üblich abgedreht, versichert der OB im Hinblick auf die Anwohner am Burgplatz. Die eine oder andere Fahrattraktion ist fest eingeplant, die Stadtverwaltung ist diesbezüglich in Kontakt mit Schausteller Willi Lowinger. Und auch einen Fohlenmarktumzug soll es geben.

Der Festplatz ist in dieser Zeit noch eine Baustelle, die Bagger haben ihr Werk bereits begonnen. Neun bis zehn Monate sind laut Bernd Kippenhan, Leiter des Amts für Infrastruktur, für die Arbeiten vorgesehen. Für etwa 1,5 Millionen Euro sollte der Platz komplett erneuert werden. Nun werden es voraussichtlich etwa zwei Millionen. Eine Wasserleitung soll zusätzlich ausgewechselt werden, außerdem wird die Entsorgung des ausgebauten Materials teurer, unter anderem, weil Teer gefunden wurde. Außerdem wird zusätzlich der Unterbau der Lilienthalstraße erneuert.

Eine helle Optik soll den Festplatz künftig auszeichnen. Dies soll erreicht werden, indem helles Gestein in den Asphalt gemischt wird. Eine Planung, den Asphalt beige einzufärben, verwarf der Gemeinderat einstimmig - diese Variante wäre rund eine halbe Million Euro teurer geworden und hätte außerdem nicht lange gehalten. Bäume am Rand zu den Sportanlagen hatten sich einige Räte in der Vergangenheit gewünscht, aufgrund des Laubfalls hatte Kippenhan jedoch abgeraten. Deshalb sollen dort nun Koniferen eingepflanzt werden.

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Die meisten Diskussionen gab es jedoch bei Thema Parkplätze: Einige sind aufgrund der Bauarbeiten bereits weggefallen, die restlichen werden in Kürze nicht mehr nutzbar sein. Einige Räte gaben die Klagen von Bürgern weiter und regten Übergangslösungen an. So schlug Yvonne Hockenberger vor, den Burgplatz vorübergehend als Parkplatz auszuweisen, andere Räte lehnten die Idee ab. OB Albrecht betonte erneut, das die Parkhäuser bislang lediglich eine Auslastung von 60 bis 70 Prozent hätten. Baudezernent Tobias Schutz fügte hinzu, dass es genug Parkplätze gebe, nur keine kostenfreien.

Auf RNZ-Nachfrage erklärte sich Albrecht verwundert, dass die wegfallenden Parkmöglichkeiten am Festplatz so viel Diskussionen erzeugen, beispielsweise auch im Hinblick auf Besucher von Veranstaltungen in der Elsenzhalle. In Waldangelloch - dort wird die Ortsdurchfahrt in weiten Teilen erneuert - müssten Anwohner über viele Monate hinweg fast einen Kilometer weit laufen, dort gebe es jedoch weniger Beschwerden.

Darüber hinaus betonte er, dass weitere kostenfreie Parkplätze zur Verfügung stehen, beispielsweise am Jugendhaus oder am Schwimmbadweg auf Höhe der hinteren Sportplätze. Wer sein Fahrzeug hier abstelle, müsse eben etwas weiter laufen und einige Minuten mehr einplanen.

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