Sinsheim-Waldangelloch

Ab Juni soll die Waldangellocher Ortsdurchfahrt saniert werden

Volles Programm auf 900 Metern Strecke in der Ortsmitte - 18 Monate Dauer, vier Millionen Euro Kosten

26.02.2018 UPDATE: 27.02.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 48 Sekunden
Foto: RNZ-Repro

Von Tim Kegel

Sinsheim-Waldangelloch. Dieses Projekt wird den Waldangellochern einiges abverlangen, mindestens 18 Monate wird es dauern, mindestens vier Millionen Euro kosten. Es wird Wochen geben, in denen außerhalb der Baustelle geparkt werden muss. Möglicherweise fällt auch der Kerwe-Umzug aus. Ab Juni wird die Ortsdurchfahrt von Waldangelloch auf 900 Metern saniert; beginnend ab dem Ortseingang bei Michelfeld bis in die Brückenstraße Richtung Buchenauerhof.

Quelle: OSW, Grafik: RNZ-Repro

Betroffen ist auch der Einfahrtsbereich zur Eichelberger Straße. Rund 200 Besucher kamen zur Bürgerinformationsveranstaltung von Rathaus und Planern, bei der diese große Lösung vorgestellt wurde. Noch sei die Maßnahme nicht bis ins letzte Detail durchgeplant. Manches, etwa in Sachen Verkehrsführung, müsse möglicherweise anhand der Praxis nachjustiert werden, wenn die Baustelle läuft, gab Infrastrukturamtsleiter Bernd Kippenhan zu verstehen. Die Notwendigkeit der Sanierung ist im Ort unumstritten. Der Stand der Dinge im Überblick:

Das volle Programm: Bei der Sanierung wird nicht nur der marode Straßenbelag auf voller Breite ersetzt, sondern auch der darunter liegende Kanal. Gehwege und Bordsteine werden komplett erneuert. Bernd Kippenhan sprach von Rissen, Flickstellen und Aufbrüchen entlang der Michelfelder Straße, von Wassereintritten im Kanal und "vielen Wasserrohrbrüchen im Gebiet". Getauscht werden auch die Hausanschlüsse bis ins Gebäude. Nach der Sanierung ist die 6,30 Meter breite Straße nur noch sechs Meter breit; dafür entsteht eine Gehwegbreite zwischen 1,45 und 1,5 Metern, ausgeführt mit Pflastersteinen.

Vier Bauabschnitte sind geplant, bei denen zuerst Kanal und Anschlüsse, dann Wasserleitungen, Hausanschlüsse und zuletzt der Straßenbau erledigt werden. "Wundern Sie sich nicht, wenn der Bagger vier Mal vor dem Haus steht", sagt Bernd Kippenhan. Der erste Bauabschnitt liegt im Bereich der Gewerbestraße; hier wird noch überlegt, die Gewerbestraße mit einem Kreisverkehr an die Michelfelder Straße anzubinden, oder ob eine Verkehrsinsel den schnell in den Ort einfahrenden Verkehr bremsen soll. Abschnitt zwei zieht sich entlang der Michelfelder Straße bis zur Einbiegung Sommerwaldstraße/Bahnhofsgaststätte, Abschnitt drei schließt sich an bis zum Anschluss Friedensstraße, Abschnitt vier zieht sich bis zur Brückenstraße.

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Umleitungen innerorts verlaufen über die Gewerbe-, Neuberg-, Finkenherd- und Friedensstraße - erweitert über den Hasenpfad - zurück zur Michelfelder Straße. In Weilerer Richtung läuft eine zweite Umleitung über Sommerwald- und Götzenberg- auf die Erweiterung der Brückenstraße als Kreisstraße K 4277 in Richtung Buchenauerhof. Ampeln sollen eingerichtet werden. Der überörtliche Verkehr wird von Angelbachtal über Östringen, Eichelberg und Hilsbach, beziehungsweise Angelbachtal, Dühren, Sinsheim und Weiler umgeleitet.

Kritische Stimmen zu dem Projekt befürchten, dass es trotzdem zu Problemen mit dem überörtlichen Verkehr kommen wird, genauso wie mit Lieferverkehr für lokale Firmen. Navigationsgeräte leiteten den Verkehr bei Stau regelmäßig über Waldangelloch um. Zudem seien Teile der Umleitungsstrecken zu eng für Traktoren, Lkw und Linienbusse und schlecht befestigt. "Es wird Sie Nerven kosten", sagt Bernd Kippenhan. Ein "Kümmerer-Modell" mit permanentem Ansprechpartner soll Ärger vorbeugen, genauso "regelmäßige Baustellenführungen".

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