Sinsheimer Ortsteile

Das passiert 2018

Was ist in diesem Jahr wichtig? - Was läuft gut, was muss besser werden?

12.01.2018 UPDATE: 14.01.2018 06:00 Uhr 4 Minuten, 48 Sekunden

Vor allem das Thema Verkehr beschäftigt die Ortschaften wie Steinsfurt. Foto: RNZ

Von Christian Beck

Sinsheim. Von Adersbach bis Weiler: Die meisten Sinsheimer leben in den zwölf Ortsteilen. Mehrfach haben sich unsere Leser gewünscht, dass mehr über die Dörfer rund um die Kernstadt berichtet wird. Die RNZ hat sich die Anregung zu Herzen genommen: Zu Beginn des Jahres haben wir deshalb allen zwölf Ortsvorstehern die gleichen Fragen gestellt: Was wird in diesem Jahr für den Ortsteil besonders wichtig? Was gibt Anlass zur Zufriedenheit? Und wo könnte es besser laufen?

Adersbach

Besonders wichtig: Der Glasfaserausbau ist laut Ortsvorsteher Alexander Hotz das wichtigste Thema der Bergdörfer.

Was läuft gut? Die Stadtverwaltung hat laut Hotz einen Weg gefunden, das Flächenmanagement anzugehen. So könne Adersbach in den nächsten Jahren Bauflächen vorhalten. "Eine sehr positive Geschichte", befindet der Ortsvorsteher.

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Was muss besser werden? Die Radwegeverbindung: Sinsheim müsse in diesem Jahr ein Radwegekonzept auflegen, das sinnvolle Radwege in der Kernstadt und die Anbindung jedes Ortsteils ausweise. "Es sollte in Zukunft eine Selbstverständlichkeit sein, dass sich E-Biker und traditionelle Radfahrer sicher auf dafür vorgesehenen Wegen im gesamten Stadtgebiet bewegen können", findet Hotz.

Dühren

Besonders wichtig: Die Vorbereitung der 1250-Jahr-Feier im nächsten Jahr: "Wir suchen Helfer", sagt Ortsvorsteher Alexander Speer. Nicht zum Bier ausschenken, sondern um bei den Vorbereitungen mitzuhelfen. Außerdem sei der Umbau des Feuerwehrgerätehauses wichtig.

Was läuft gut? Das vielseitige und florierende Vereinsleben. Zudem sei laut Speer in den vergangenen Jahren einiges abgearbeitet worden: Die Karl-Schumacher- und Karlsruher Straße sowie die Grundschule wurden saniert, die Mehrzweckhalle bekam einen neuen Hallenboden und Thekenbereich.

Was muss besser werden? Die Dührener wünschen sich ein kleines Baugebiet, zudem haben laut Speer einige Straßen eine Instandsetzung nötig. Außerdem auf der Wunschliste: die baldmögliche Generalsanierung des Kindergartens.

Ehrstädt

Besonders wichtig: Laut Ortsvorsteher Frank Wintterle ganz klar: die Verlegung der Glasfaserstrecke.

Was läuft gut: Die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen. Die Ehrenamtlichen sind "unermüdlich bei der Sache", berichtet Wintterle. Er wünscht sich aber weitere Helfer, "um die Aufgaben auf vielen Schultern verteilen zu können."

Was muss besser werden? Laut Wintterle machen sich die Ehrstädter Sorgen aufgrund vermehrt auftretender Starkregen und damit einhergehenden Überflutungen im Dorf. Hier gelte es in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Lösungen zu suchen. "Die ersten Schritte dazu wurden mit einer Flussgebietsuntersuchung bereits eingeleitet", berichtet der Ortsvorsteher.

Eschelbach

Besonders wichtig: Die Außenanlage mit 22 Parkplätzen um das Wohn- und Geschäftsgebäude am Rathaus wird fertiggestellt. Mittlerweile gibt es laut Ortsvorsteher Wolfgang Maier viel positive Resonanz, nachdem Bäcker und Metzger im neuen Laden eröffnet haben.

Was läuft gut? Das Angebot im Vereinsleben sei laut Maier "sehr breit gefächert", die Jugendarbeit hervorragend. Das DRK mit ihrem Helfer-vor-Ort-System leiste über 60 Einsätze im Jahr. Und auch für Ältere und Pflegebedürftige sei dank des Altersheims gut gesorgt.

Was muss besser werden? Das Baugebiet Bühl-Wanne sei "längt überfällig", so Maier. Viele junge Familien seien abgewandert, weil es keine Baugrundstücke gebe. Am Ortseingang von Hoffenheim kommend werde oft viel zu schnell gefahren. Und bei Staus auf der A 6 "herrscht im ganzen Ort das blanke Verkehrschaos", berichtet Maier.

Hasselbach

Besonders wichtig: Das neue Feuerwehrgerätehaus ist laut Ortsvorsteherin Ulrike Bauer eine enorme Verbesserung. Außerdem feiert der Musikverein sein 50. Jubiläum. Und auch in Hasselbach ist der Internetausbau zentral.

Was läuft gut? Die laut Ulrike Bauer "sehr aufwendigen Renovierungsarbeiten" in der Kirche sind abgeschlossen. Die Gemeinde habe einen Großteil der Finanzierung selbst übernehmen müssen. Aber: "Es ist ein wahres Schmuckstück geworden", findet die Ortsvorsteherin.

Was muss besser werden? Auf Vereinsebene gebe es wenig Nachwuchs, der Altersdurchschnitt beim Gesangverein sei "sehr hoch". Es bestehe die Gefahr, dass irgendwann nicht mehr gesungen werden könne. Außerdem gebe es keinen städtischen Bauplatz mehr.

Hilsbach

Besonders wichtig: Veranstaltungen von Vereinen, Gruppen und Verbänden sind Ortsvorsteher Martin Gund eine Herzensangelegenheit. Höhepunkte seien die Fasnachtsveranstaltungen und das Dorffest mit Bobbycar-Rennen.

Was läuft gut? Gund ist stolz auf den unermüdlichen Einsatz und den starkem Zusammenhalt der Ehrenamtlichen. Zudem verfüge Hilsbach über "eine gesunde Infrastruktur".

Was muss besser werden? Müllablagerungen sowie Geschwindigkeitsüberschreitungen, besonders in der Marktstraße, bereiteten Probleme. Eine Putzaktion im Frühjahr in Zusammenarbeit mit Vereinen, Gruppen, Verbänden und dem Ortschaftsrat sowie Geschwindigkeitskontrollen sollen Abhilfe schaffen.

Hoffenheim

Besonders wichtig: Die Erschließung des Baugebiets "Vorderes Tal" und die Verbesserung der Verkehrssituation an der Kreuzung Eschelbacher und Waibstadter Straße liegen Ortsvorsteher Karlheinz Hess besonders am Herzen.

Was läuft gut? Der Parkplatz hinter der Verwaltungsstelle konnte laut Hess zusammen mit dem Nahkauf reibungslos gebaut werden. Gut laufe die Vereinsarbeit und die Fertigstellung des Komplexes der Schule am Großen Wald, städtischer Kindergarten und Campus in Zusammenarbeit mit "Anpfiff ins Leben".

Was muss besser werden? Der Internetausbau müsse schneller vorangehen, erklärt Hess. Und die Verkehrsprobleme im Ort müssten gelöst werden, auch über die Umbauzeit der A 6 hinaus.

Reihen

Besonders wichtig? Das Dorffest im Juni liegt Ortsvorsteher Willibald Hönig besonders am Herzen.

Was läuft gut? Mit dem Autobahn- und S-Bahn-Anschluss, Ärzten, Banken, Arbeitsplätzen in zwei Gewerbegebieten, Einkaufsmöglichkeiten und einer guten Vereinsarbeit verfüge der Ort über eine gute Infrastruktur.

Was muss besser werden? Laut Hönig fehlt es in Reihen massiv an Bauplätzen, im Ortseingangsbereich gebe es Verkehrsprobleme.

Rohrbach

Besonders wichtig: Die Umsetzung des Lärmaktionsplanes und somit die Einführung einer Tempo-30-Zone auf der Ortsdurchfahrt sowie die Kontrolle mit Hilfe eines Blitzers sind Ortsvorsteher Friedhelm Zoller wichtig.

Was läuft gut? Die Kinderbetreuungseinrichtungen: Zoller nennt den größten Kindergarten Sinsheims und "die begehrte Grundschule" mit Kernzeit und Hort. Die Jugendarbeit der Vereine sei hervorragend, die Internetversorgung gut.

Was muss besser werden? Die Nahversorgung: Im Lebensmittelbereich fehle die Ergänzung zum Bäcker und dem Metzgereiverkaufswagen. Bei Stau auf der Autobahn nerve außerdem die Blechlawine auf der Heilbronner Straße.

Steinsfurt

Besonders wichtig: Ortsvorsteher Rüdiger Pyck nennt die Einweihung der Sporthalle an der Schule am Giebel, die Neugestaltung der Außenanlage der Synagoge, die Neuordnung der Straße ins Linsen᠆eck, die Planung des Areals an der Steinsfurter Straße und die Weiterentwicklung des Baugebietes "Zwischen den Hözern".

Was läuft gut? Das Vereinsleben, die Dorfgemeinschaft und die Zusammenarbeit im Ortschaftsrat. Außerdem gefallen Pyck die Fortschritte bei der Ortskernsanierung, zum Beispiel die Sanierung der Verwaltungsstelle.

Was muss besser werden? Die Verkehrssituation, vor allem bei schweren Unfällen auf der A 6. Des Weiteren: "Im privaten Bereich könnte sich die Ortskernsanierung noch ein wenig steigern, da ist noch Luft nach oben", findet Pyck.

Waldangelloch

Besonders wichtig: Laut Ortsvorsteher Edgar Bucher die lang ersehnte und notwendige Erneuerung der Michelfelder Straße, die auch zu einer Geschwindigkeitsreduzierung am Ortsausgang führe.

Was läuft gut? Der Weihnachtsmarkt "Hier ziehen Vereine, Gruppen und Bewohner, denen der Weihnachtmarkt am Herzen liegt, an einem Strang. Hier ist ein Miteinander zu spüren", berichtet Bucher.

Was muss besser werden? Bei der Kerwe mit Festumzug wäre laut Bucher eine "breitere Beteiligung der Bevölkerung eine große Bereicherung".

Weiler

Besonders wichtig: Die Sanierung der WC-Anlage in der alten Schule, die Innensanierung der Leichenhalle, die Neugestaltung von zwei Spielplätzen sowie Sanierungsarbeiten in der Grundschule und den Kindergärten nennt Ortsvorsteher Manfred Wiedl. Außerdem gelte es, die ersten Flüchtlinge zu integrieren.

Was läuft gut? Wiedl ist "ganz besonders stolz auf die Zusammenarbeit mit den Vereinen". Die Internetversorgung sei mittlerweile gut, die Sanierung der Burg Steinsberg "ein Glücksfall auch für das Dorf Weiler".

Was muss besser werden? Wiedl bemängelt fehlende Bauplätze. Außerdem: "Die Erschließung des Kleingewerbegebiets ,Leinwedel 2’ wurde seit zehn Jahren nicht vollzogen, obwohl die gesamte Fläche in städtischem Besitz ist." In der Kaiserstraße sorgten 7500 Fahrzeuge jeden Tag für Lärm. Und in Seitenstraßen seien viele Fahrbahndecken schlecht.

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