Zehntklässler räumen mit Krimi zweiten Platz ab
Die Schüler des Leibniz-Gymnasiums gewinnen den 2. Preis beim Drehbuchwettbewerb des Landesmedienzentrums. Im Deutschunterricht haben sie einen Krimi geschrieben.

Östringen. (zy) Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b des Östringer Leibniz-Gymnasiums haben im Deutschunterricht ein Drehbuch für einen Krimi geschrieben und damit den 2. Platz beim Drehbuchwettbewerb des Landesmedienzentrums erreicht. Ausgeschrieben war der Wettbewerb unter dem Leitmotiv "Tatort Bodensee".
Lehrerin Nicole Dinner hatte den Zehntklässlern zunächst Aufbau, Struktur und Form eines Drehbuchs vermittelt. Für die Jugendlichen war das ein völlig neues Terrain, was aber gerade den Reiz der Sache ausmachte. "Man musste, je nach Situation, von der normalen Schriftsprache abweichen und stattdessen authentische beziehungsweise figurenspezifische Sprache, wie Dialekte, Soziolekte, gehobene oder derbe Sprache, verwenden", berichtet der Zehntklässler Jannis. "Aber genau diese Besonderheit und die daraus resultierenden Schwierigkeiten haben der ganzen Arbeit am Drehbuch ihren Spaß verliehen und sie vom normalen Unterricht so abgehoben."
Beim Eintauchen in die Textproduktion bot die vorgegebene Erzählvorlage "Chantals Reise" einen groben Rahmen der zu kreierenden Kriminalerzählung, die zunächst in ihren inhaltlichen Facetten mit dem entsprechenden Personenregister und ihrem gesellschaftlich-sozialen Hintergrund analysiert wurde, um die vielfältigen Möglichkeiten einer spannenden Geschichte auszuloten. Auf die Ideensammlung der Schüler folgte eine erste Rückmeldung ihrer Lehrerin zum noch fragmenthaften Erzählgerüst. Dann wurden bestimmte Ideen weiterentwickelt, andere geändert, manche auch verworfen. Im Laufe dieses Prozesses wurde der Sachverhalt immer präzisier und näherte sich dem Beispiel eines weltbekannten James-Bond-Drehbuchs.
"Im Laufe des kreativen Arbeitens war es oft schwieriger als gedacht, die Glaubwürdigkeit einiger Szenen, vor allem in Dialogen, zu erreichen", schildert Jannis eine der Hürden auf dem Weg zum Erfolg, mit dem allerdings keiner der letztlich prämierten Gruppe um Klara, Jana, Jannis und Lars gerechnet hatte: "Das war eine ziemliche Überraschung für uns", sagt Jannis, und auch die Urkundenverleihung habe sich teilweise "einfach surreal" angefühlt.
Und Klara berichtet: "Das Ganze war ein langer Prozess, der Geduld und Ausdauer erfordert hat. Aber auf alle Fälle war es eine sehr gute und interessante Erfahrung im Deutschunterricht zu lernen, wie man so ein Kriminaldrehbuch selbst schreibt. Vielleicht hat diese Unterrichtseinheit insgeheim auch jemanden dazu bewegt, in diese berufliche Richtung zu gehen. Eine Inspiration ist es auf jeden Fall gewesen."