Arbeiten am Stahlskelett beginnen bald
Hülle soll innerhalb weniger Wochen hochgezogen werden - Altes Kellergewölbe ist gesichert

Der Boden ist für den Aufbau des Stahlskeletts seit einigen Wochen vorbereitet. Aus der Kranperspektive lässt sich bereits das Ausmaß des Parkhauses erahnen. Der Treppenhausturm im Vordergrund ist bereits nahezu fertig. Fotos: Guzy
Eppingen. (guz) Die Arbeiten am Großprojekt Parkhaus sollen nach einer kurzen Pause zwischen den Jahren nun mit unvermindertem Tempo weitergehen. Selbst einige Frosttage würden den Zeitplan laut Bürgermeister Peter Thalmann nicht ins Wanken bringen. Einzig längerer Schneefall wäre eine Hindernis. Derzeit ist damit aber nicht zu rechnen.
Die ausführende Firma Deutsche Industrie- und Parkhausbau GmbH (DIP) hat sich inzwischen Unterstützung von der Erdbaufirma Wolfgang Wanielik aus Adelshofen geholt und arbeitete vor Weihnachten auch an Samstagen und unter der Woche sogar unter Flutlicht bis in die Abendstunden.
"Da ist richtig Druck im Kessel", sagt Thalmann, der die Baustelle vom Rathaus aus stets im Blick hat und sich auch ständig vor Ort einen eigenen Eindruck vom Fortgang der Arbeiten macht. "Alles eingetaktet - saubere Leistung", bescheinigt er Planern und Arbeitern, die derzeit den Anbau für das Treppenhaus auf der Ostseite und die Gabionenstützwand nahe der Bebauungsgrenze auf der Nordseite hochziehen. Parallel werden die Planungen für die beiden Parkhauszufahrten in der Ludwig-Zorn-Straße und der Wilhelmstraße vorangetrieben.
Bereits abgeschlossen sind die Arbeiten am Eingang des alten Kellers, der überraschend bei den Arbeiten an der Stützmauer entdeckt wurde. Weil es finanziell kaum einen Unterschied gemacht hätte, das Kellergewölbe zu verfüllen oder es zu sichern, und damit zu erhalten, hat man sich bei der Stadt dazu entschlossen, das Gewölbe kurzfristig in die Bauplanung einzubeziehen, selbst wenn der Keller wohl ohne echte Funktion bleiben, sondern ein reines, stilvoll beleuchtetes Deko-Element im Parkhaus bleiben wird.
Hingegen sollen andere Keller - die ehemaligen Tanklagerräume der Palmbräu - später weitergenutzt werden: Hier wird im Zuge des Parkhausbaus alles vorbereitet, um eine Energiezentrale einzurichten, von der aus unter anderem das Rathaus und die nahegelegene "Grundschule am Rot" versorgt werden soll. Auch ein Pufferspeicher soll hier Platz finden, um den Strom der auf dem Parkhausdach geplanten Fotovoltaikanlage möglichst auch in den sonnenarmen Stunden effektiv nutzen zu können.
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Bereits in der kommenden Woche sollen die Arbeiten am Stahlskelett des lang gestreckten Baukörpers beginnen. "Dann geht es schnell, dass auch die Kubatur sichtbar wird", sagt Thalmann. Er geht davon aus, dass bereits Ende Januar zwei Drittel der Stahlbauarbeiten abgeschlossen sind.
Wetterabhängig seien lediglich die Betonarbeiten: Während der Boden in der untersten Parkhausebene lediglich gepflastert wird, um auch später noch leichten Zugang zu den verlegten Versorgungsleitungen zu haben, werden die Zwischendecken-Module erst eingehängt und anschließend asphaltiert. Dazu sind aber mehrere ununterbrochen frostfreie Tage nötig.
"Im Frühjahr", sagt Thalmann vorsichtig, soll das lang ersehnte Gebäude fertig sein und in Betrieb gehen.



