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"Festivalsommer" folgt auf Gartenschau

Der Gemeinderat bewilligt mehrheitlich rund 200.000 Euro für ein sechswöchiges Veranstaltungsprogramm.

04.01.2023 UPDATE: 04.01.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 44 Sekunden
Auf dem Steinplatz im Eppinger Weiherpark soll im kommenden Sommer ein sechswöchiges Festival an das „Gartenschaufeeling“ anknüpfen. Der Gemeinderat hat dafür nun das nötige Geld bewilligt. Foto: Armin Guzy

Von Armin Guzy

Eppingen. Ein kleines bisschen "Gartenschaufeeling" bleibt der Stadt und ihren Bürgern auch künftig erhalten, zumindest noch sechs Wochen in diesem Jahr: als "Eppinger Festivalsommer". Die Mehrheit im Gemeinderat votierte dabei für die "große Lösung" und bewilligte somit auch die nötigen 196.000 bis 217.000 Euro. Allerdings sahen nicht alle diese Summe als gerechtfertigt an: Es gab auch acht Gegenstimmen und zwei Enthaltungen.

Organisiert wird der Festivalsommer von der Stabsstelle Wirtschaftsförderung. "Es war uns ein Anliegen, dass es nächstes Jahr weitergeht", sagte deren Leiter Marcel Gencgel. Mit dem Beschluss habe der Gemeinderat nun die zeitlichen und finanziellen "Leitplanken" gesetzt, mit denen die Verwaltung nun im Winter die Detailplanung beginnen kann. "Wir werden auf der Basis des Beschlusses nun ein Veranstaltungsprogramm stricken", sagte Gencgel.

Bei den Vorberatungen im Gartenschauausschuss hatten sich drei Varianten herauskristallisiert: Eine Art Minifestival an einzelnen Augustwochenenden, eine etwas größeres Festival, das sich über den gesamten August erstreckt, und die nun beschlossene "große" Variante, die vom 24. Juli bis 3. September dauern soll. Angesichts der Haushaltslage und der vielen globalen Unsicherheiten hatte die Grünen-Fraktion Vorbehalte gegen ein großes Festival. Das sei "ein kräftiger Schluck aus der Finanzpulle", äußerte sich Fraktionsvorsitzender Peter Wieser, und daher "zu viel Geld in der jetzigen Zeit".

Auch die SPD-Mitglieder waren nur mehrheitlich für die Sechs-Wochen-Variante. Und Jens Mühling (FBW) äußerte sich ebenfalls zurückhaltend und wollte nicht das ganz große Fass aufmachen. Die Kosten für die beiden kleineren Varianten waren von der Verwaltung mit rund 100.000 beziehungsweise maximal 155.000 Euro angegeben worden. Bei allen Varianten wurden im Maximalpreis auch der Aufbau eines Videotowers und der Einkauf einer Nachtwache berücksichtigt, damit das teure Equipment nicht abhandenkommt.

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Mühling forderte zudem, den Nachhaltigkeitsgedanken der Gartenschau weiterhin zu berücksichtigen und auch die Gastronomie im Schwanen einzubeziehen. "Lieber klein, aber fein", sagte er und votierte für die günstigste Variante. Mühlbachs Ortsvorstehers Theo Antritter (SPD) sprach sich dafür aus, auch die Ortsteile mit Veranstaltungen zu berücksichtigen, und wurde darin von CDU-Fraktions-Chef Klaus Scherer unterstützt.

Die Verwaltung wird nun die Ausgestaltung der sechs Wochen planen und steht laut Gencgel dafür auch schon mit Wolf Grünenwald in Kontakt, der bereits das vielgelobte Veranstaltungsprogramm der Gartenschau zusammengestellt hatte. Spielort wird voraussichtlich eine nicht überdachte Bühne sein, die beim ehemaligen Weinpavillon auf dem Steinplatz im Weiherpark aufgebaut werden soll – und zwar so, dass die maximal 1000 Besucher nicht nur die Bühne im Blick haben, sondern auch die Altstadtkulisse dahinter.

Um einen Teil der Ausgaben wieder einzuspielen, könnten laut Verwaltung beispielsweise drei Großveranstaltungen angeboten werden, für die dann auch Eintritt zu zahlen wäre. Außerdem setzt die Stadt – wie schon bei der Gartenschau – auch auf das Engagement von Sponsoren. Dafür gebe es auch bereits Interessenten, heißt es in der Ratsvorlage.

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