Neckarbischofsheim

Revue für Joy Fleming

Tochter Heidrun Kattermann will nicht in die Fußstapfen der Bluesikone treten - "Meine Mutter kann man nicht nachahmen"

30.08.2018 UPDATE: 31.08.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 4 Sekunden

"Iwwa die Brick" heißt die Revue, mit der Heidrun Kattermann ihre Mutter ehren will. Sie plant diese "Hommage" bereits seit letztem Jahr. Foto: Christiane Barth

Von Christiane Barth

Neckarbischofsheim. Sie wirkt bodenständig, mit Herz und Humor, und sie ist ihrer Mutter nicht nur äußerlich sehr ähnlich: Heidrun Kattermann ist die Tochter von Joy Fleming und das älteste von drei Kindern der am 27. September 2017 im Alter von 72 Jahren verstorbenen Rock-, Soul- und Bluessängerin. Sechs Probestunden täglich sind derzeit ihr straffes Programm, mit dem sie sich auf eine "Hommage" an ihre Mutter vorbereitet. Eine Revue soll es werden, zusammen mit namhaften Künstlern.

Dass auch ihr Halbbruder Bernd Peter ein Konzert als "Hommage" an die Mutter veranstaltet, kommentiert die 54-Jährige so: "Ich habe mich zusammen mit den anderen Künstlern schon im letzten Jahr zu dieser Revue entschlossen." Konkurrenzgedanken kämen nicht auf, so die Neckarbischofsheimerin: "Es ist doch schön, wenn alle Kinder etwas für die Mutter machen, um diese zu ehren."

Zudem sei das, was sie in Mannheim und Schwetzingen auf die Bühne bringen wolle, "was komplett anderes." Und wenn beide, der Halbbruder Bernd Peter und sie, die Tochter, erfolgreiche "Hommage"-Veranstaltungen geben könnten, sei das doch ganz "im Sinne der Mutter."

Eine Art Schauspiel soll es werden, das auf der Biografie Joy Flemings basiert und das mit Geschichten und Anekdoten aus ihrem Leben gespickt ist. Eine liebevolle Revue sei so entstanden mit viel Humor und "tollen Songs". Heidrun Kattermann, deren Mädchenname jener der Mutter ist, also Raad, spielt dabei die Rolle der Hausfriseurin Joy Flemings.

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Claude Schmidt, Pianist und Mitbegründer des Plattenlabels der verstorbenen Sängerin, will ein Benefizkonzert für diese geben. "Hörnchen" (gespielt von der Sängerin und Schauspielerin Susan Horn) will vorsingen. Dass nun auch Druni, die Hausfriseurin, auftaucht, bringt die Geschichte schnell ins Rollen: So die Kurzfassung der Rahmenhandlung. Gesungen werden unvergessenen Songs der Bluesikone, auch viele gecoverte Stücke.

Dass die "Hommage" unter dem Titel "Iwwa die Brick" aus der Feder von Nici Heiss vor allem die brückenaffinen Lieder aufleuchten lässt, dass das große Talent der Sängerin hervorgehoben und ihr ein Denkmal gesetzt werden soll, dass die Inszenierung von Joerg Steve Mohr professionell ausgearbeitet wurde - all das erzählt nun Heidrun Kattermann mit dem so typischen Kurpfälzer Zungenschlag, dem markanten Markenzeichen auch der Mutter: "Wir drei, also Susan Horn, Claude Schmidt und ich, haben uns im letzten Jahr zusammengesetzt und das alles ’ausbaldowert’." Unterstützt wird das Bühnenstück von einem professionellen Schauspieler: Henry Dahlke aus Frankfurt.

Eine Kopie der Mutter wolle sie auf der Bühne keineswegs sein, so Heidrun Kattermann, eine gelernte Bürokauffrau. "Das Ganze ist ja keine Karaoke-Show". Sie betont: "Meine Mutter kann man nicht nachahmen. Sie war stimmlich einmalig." Zwar sei sie ihr auch in der Stimmfarbe sehr ähnlich. "Die Gene", meint "Heidi" nun schulterzuckend.

Aber in die Fußstapfen der Mutter treten? "Das möchte ich überhaupt nicht," winkt sie entschieden ab. Gesungen habe sie immer schon, auch wenn sie - ebenso wie die Mutter - niemals Gesangsunterricht genommen hat. Den größten gesanglichen Part in der Revue übernimmt jedoch Susan Horn, die mehr als 30 Jahre Bühnenerfahrung hat.

Die Premiere findet am Samstag, 22. September, 20 Uhr, im Theater am Puls in Schwetzingen statt.

Weitere Termine: 7. Oktober sowie 13. Januar 2019, jeweils 19 Uhr.

Auch im Schatzkistl Mannheim wird die Revue gezeigt: am 6. Oktober, 19. Dezember, 30. Januar 2019, jeweils 20 Uhr, sowie am 24. Februar, 17 Uhr, und am 27. März, 18. April und 31. Mai, jeweils 20 Uhr.

Karten sind im Vorverkauf bereits erhältlich.

Susan Horn, "Heidi" und Claude Schmitt (v.l.) sind die Künstler der Revue. Foto: privat

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