Schwetzinger Straße ist wieder befahrbar
Es sind nur noch kleinere Restarbeiten nötig, aber ohne Sperrung. Die Modernisierung auch im Untergrund kostete rund 1,7 Millionen Euro.

Walldorf. (seb) Witterungsbedingt sind noch einige Restarbeiten am Fahrbahnrand und in Nebenstraßen nötig: Aber die Schwetzinger Straße selbst hat die Stadt Walldorf gestern nach etwas über 15 Monaten Bauzeit wieder für den Verkehr freigegeben. Das geht aus einer Mitteilung des Bauamts der Stadt hervor. Ab dem heutigen Donnerstag fahren dann auch wieder alle Buslinien auf den gewohnten Routen und an die regulären Haltestellen.
Für veranschlagte Kosten von rund 1,7 Millionen Euro ist die wichtige Verbindungsstraße seit September 2021 in zwei Bauabschnitten saniert und neu gestaltet worden. Ziel der Maßnahme war eine Modernisierung der Straße in vielfacher Hinsicht, und das auch im Untergrund.
So wurde nicht nur der Fahrbahnbelag saniert, die Straße wurde auch auf sechs Meter verbreitert: Das gilt als Mindestmaß, damit einander begegnende Busse gut aneinander vorbeikommen. Die Stadt hat die Stellplätze separat ausgewiesen, Querungsmöglichkeiten für Fußgänger verbessert, Fahrradständer angebracht und zusätzlich zehn Straßenbäume gepflanzt.
Mit Borden am Rand der Fahrbahn soll die Gliederung der Bereiche für den fließenden Verkehr, für parkende Fahrzeuge und für Fußgänger besser sicht- und spürbar werden. Die Stadtwerke haben die komplette Gas- und Wasserleitungsinfrastruktur mitsamt den Hausanschlüssen erneuert, Stromleitungen wurden beidseits in den Gehwegen verlegt und schnelles Internet per Glasfaser entsprechend vorbereitet. Kanalhausanschlüsse wurden nach Bedarf erneuert, für Licht sorgen neue Mastleuchten.
In den Querungsbereichen wurde wo immer möglich an Barrierefreiheit gedacht. Für Sehbehinderte gibt es sogenannte taktile Felder, kontrastreiche Bauelemente im Bodenbelag, die blinden und seheingeschränkten Menschen beim Ertasten mit dem Stock die Orientierung erleichtern. Für Gehbehinderte und Fußgänger mit Rollatoren wurden stellenweise Null-Absenkungen vorgenommen: Dort gibt es keine Schwelle zwischen Fußgängerbereich und Straße.
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Durch die Arbeit in zwei Bauabschnitten wollte die Stadt die Beeinträchtigungen für die Anwohner möglichst gering halten. Obwohl in beiden Abschnitten eine Vollsperrung der Straße erforderlich wurde, waren die Geschäfte und Einrichtungen zumindest fußläufig erreichbar. Trotzdem war sich der Gemeinderat bewusst, dass die Sperrung den Läden Probleme bereitet, daher wurde eine Erhöhung des finanziellen Förderprogramms für Kleinstunternehmen bei großen städtischen Tiefbaumaßnahmen beschlossen.