Zukunfts-Werkstatt

Von "Hirschberg-App" bis Vorlese-Projekt

Vernetzungstreffen der Zukunftswerkstatt-AGs in der Alten Villa. Sie haben auch einen eigenen Stand auf dem Weihnachtsmarkt.

16.11.2022 UPDATE: 16.11.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 18 Sekunden
Die Arbeitsgruppen stellten sich und ihre Ziele am Montag vor. Rechts Moderatorin und Prozessbegleiterin Monika Gebhardt. Foto: Dorn

Von Max Rieser

Hirschberg-Leutershausen. Wie kann das Leben in Hirschberg für alle noch lebenswerter werden? Dieser Frage widmen sich die acht Arbeitsgruppen (AGs), die aus der Zukunftswerkstatt im Zuge von "Wir in Hirschberg" hervorgegangen sind. Sie trafen sich nun in der Alten Villa, stellten ihre Arbeiten vor und vernetzten sich untereinander. Mit dem ersten Sozialbericht des Familienbüros der Gemeinde im Jahr 2019 startete das Projekt "Miteinander füreinander". In einem zweijährigen, von einem Expertengremium moderierten Prozess, der noch bis 14. März 2023 laufen soll, werden in verschiedenen Schritten Projekte angestoßen, die zu einem besseren Miteinander in Hirschberg beitragen sollen. In den vergangenen Monaten fingen die Arbeitsgruppen teilweise schon sehr konkret an zu wirken, wie man beim Vernetzungstreffen sah.

Neben Bürgermeister Ralf Gänshirt, mit dem sich schon einige der Gruppen getroffen und ausgelotet hatten, welche Möglichkeiten die Verwaltung hat, um sie zu unterstützen, war auch Monika Gebhardt als Prozessbegleiterin und Moderatorin dabei. Reihum stellten die AGs "Vernetzung und Kommunikation", "Kultur- und Freizeitangebote", "Wohnen/Mietkonzepte", "Verkehr und Mobilität", "Begegnungsorte" und "Trennendes verbinden" ihre Arbeit und Ziele vor. Die Gruppen "Umwelt" und "Jugend" hatten sich auf die Einladung zu der Runde, die vom Familienbüro ausging, nicht zurückgemeldet, wie dessen Leiter Bernd Lauterbach berichtete.

Beim Team von "Vernetzung und Kommunikation" ist man gerade dabei, eine "Hirschberg-App" zu entwickeln. Als Vorbild diente die Stadt Ladenburg, die ein solches Werkzeug schon anbietet. Hiermit könnten alle Veranstaltungen und Ereignisse der Gemeinde direkt aufs Smartphone gesendet werden, womit man eine "unschlagbare" Reichweite hätte, wie Dr. Claudia Helmes von der Gruppe und Gemeinderätin der Grünen Liste Hirschberg sagte. Zur Umsetzung wartet die AG aktuell darauf, dass die Stelle eines Digitalisierungsbeauftragten bei der Gemeinde wieder besetzt wird.

Die Gruppe "Wohnen und Mietkonzepte" hat es sich zur nicht gerade leichten Aufgabe gemacht, in Hirschberg ein Mehrgenerationenhaus zu gründen, was sich wohl viele wünschen, wie Gebhardt berichtete. Hierfür suchen sie aktuell einen Bauträger und vor allem ein geeignetes Grundstück in der Gemeinde.

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"Kultur- und Freizeitangebote" waren schon mit einigen ihrer Initiativen wie dem "Weißen Frühstück" im August erfolgreich und lädt am heutigen Mittwoch um 18 Uhr zur ersten Sprechstunde des "Kulturparketts" in die Alte Villa ein.

Die AG "Verkehr und Mobilität" will eine barrierefreie Gemeinde für alle schaffen. Hierbei möchte die Gruppe zu Rundgängen in der Gemeinde mit "Altersanzügen" einladen, die simulieren, wie sich ein alter Mensch im Straßenverkehr fühlt, um eine Sensibilität für diese Gruppe zu erreichen. Hierbei will man mit der AWO und dem VdK zusammenarbeiten.

Bei den "Begegnungsorten" sollen Plätze in den Ortsteilen, an denen man sich treffen kann, und auch eine Begegnungsstätte zwischen Leutershausen und Großsachsen geschaffen werden. Dabei hat die Gruppe aktuell vor allem die Schillerschule in Leutershausen und das Café des Seniorenzentrums am Turm in Großsachsen im Auge und befindet sich schon in Verhandlungen.

"Trennendes überwinden" entschloss sich zu einem Projekt für jedes Alter, bei dem ehrenamtliche unterschiedlichen Personengruppen vorlesen wollen.

Am 25. März 2023, nach dem Ende des geförderten Projekts "Miteinander füreinander", soll dann eine große Veranstaltung stattfinden, auf der sich die AGs präsentieren können. Dabei soll versucht werden, "Strukturen zu schaffen, die den weiteren Erfolg der Gruppen ermöglichen", erklärte Gebhardt. Nur so könne die Arbeit auch in Zukunft fortgeführt werden. Auch auf dem Weihnachtsmarkt in Leutershausen am 27. November bekommen die AGs einen Stand.

Bürgermeister Gänshirt sagte in der Abschlussrunde des Treffens am Montag: "Der Verwaltung nur eine Wunschliste vorzulegen, geht nicht, aber gemeinsam mit uns die Projekte voranbringen, das geht, und deshalb freue ich mich sehr über das Engagement." Er versprach: "Weiterhin so konstruktiv zu unterstützen, wie es mir möglich ist."

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