Das sind die vier Stellvertreter für die Bürgermeister
Rat beschloss Satzungsänderung - Philipp, Hilswicht, Krings und Lachenauer übernehmen die Ämter

Wiesloch. (hds) Entlastung gibt es für Oberbürgermeister Dirk Elkemann und Bürgermeister Ludwig Sauer, denn in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurden gleich vier ehrenamtliche Stellvertreter in geheimer Abstimmung gewählt (bisher waren es zwei). Künftig werden bei Terminen, speziell bei Geburtstagen und Ehejubiläen, Jutta Hilswicht (CDU), Gabriela Lachenauer (Grüne) und Thorsten Krings (FDP) sich die anstehenden Besuche bei Jubiläen und Veranstaltungen aufteilen. Werner Philipp (CDU) hatte sich bereits in der vorangegangenen Sitzung bereit erklärt, als stellvertretender Bürgermeister im Amt zu bleiben und wurde da auch gewählt, Klaus Rothenhöfer (SPD) war nicht mehr angetreten.
Um den Kreis zu erweitern, war zunächst eine Satzungsänderung notwendig. Eine entsprechende Vorlage der Verwaltung, die Bürgermeister-Stellvertreter aufzustocken, schien allerdings zunächst nicht umgesetzt werden zu können. "Bis jetzt haben wir keine weiteren Nennungen erhalten", so Oberbürgermeister Dirk Elkemann zu Beginn der Aussprache.
Die stärkste Fraktion (Bündnis 90/Die Grünen) hatte in der vorausgegangenen Sitzung angekündigt, man könne einen solchen Posten nicht besetzen, da alle Mitglieder berufstätig seien und damit ein zeitliches Problem entstehe. Allerdings versprach man, an einer Lösung zu arbeiten.
"Wir werden, sollte sich niemand außer Werner Philipp bereitfinden, bestimmte Termine künftig nicht mehr besetzten können", so Elkemann. Vor allem der August bringe viele Besuche mit sich, und wenn sich niemand melde, müsse man die Regelung neu gestalten.
Dann kam es zu einer Eigendynamik. Zunächst signalisierte Prof. Thorsten Krings seine Bereitschaft, mitzumachen. Jedoch mit der Einschränkung, dass es zumindest vier Personen sein müssten, die als Stellvertreter agierten. Kurz darauf erklärten sich dann auch Jutta Hilswicht und Gabriela Lachenauer bereit, ebenfalls zu kandidieren.
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Die Satzung wurde daraufhin geändert und dies einstimmig. Beim geheimen Votum entfielen auf Hilswicht und Krings jeweils 23 Ja-Stimmen, Lachenauer bekam 20 Ja-Stimmen und drei Gegenstimmen. Bei allen gab es jeweils eine Enthaltung.
Im zurückliegenden Jahr hatten Elkemann und Sauer zusammen zwölf Besuche bei Ehe- und Alters-Jubilaren in ihrem Terminkalender, 141 Jubilare übernahmen die damaligen Stellvertreter Philipp und Rothenhöfer, weitere 50 wurden durch die Ortsvorsteher in Baiertal und Schatthausen abgedeckt.
Dieser Trend setzte sich auch im ersten Halbjahr 2019 fort. "Die Hauptamtlichen an der Verwaltungsspitze sind doch viel zu teuer, um noch stärker eingebunden zu werden", gab Rothenhöfer zu bedenken.
Mit der jetzt gefundenen Lösung und der damit verbundenen Möglichkeit, die anfallenden Termine - darunter fallen auch zusätzlich Vereinsfeste - besser aufteilen zu können, wird so die zeitliche Belastung für jeden Einzelnen reduziert.