Unbekannte beschädigten Kabel an der Barbarbrücke massiv
"Täter nahmen Lebensgefahr in Kauf". Zeugen werden gesucht.
Weinheim. (RNZ) "Das ist kein Streich mehr, das ist lebensgefährlich", stellt Weinheims Stadtsprecher Roland Kern fest: Die Stadt hat Anzeige erstattet gegen bislang unbekannte Personen, die wahrscheinlich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag die Geländerbeleuchtung im Handlauf der Barbara-Brücke mutwillig beschädigt haben.
Es ist keineswegs der erste Vorfall dieser Art. Doch dieses Mal gingen die Verursacher sogar noch einen Schritt weiter und beschädigten die Stromkabel so sehr, dass die Kabeldrähte frei lagen.
"Davon ging eine Gefahr aus, die über einen Stromschlag sogar zu starken bis hin zu tödlichen Verletzungen führen kann", so Kern. Das Beweismittel liegt der Polizei vor, die Ermittlungen laufen.
Die Fußgänger- und Fahrradbrücke Barbarasteg in Weinheim, die über eine Bundesstraße, zwei Bahntrassen und ein Fachmarktzentrum hinweg führt, verbindet die Innen- mit der Weststadt. Sie wird seit Abschluss der Betonsanierungsarbeiten im Dezember 2022 mit LED-Lichtbändern provisorisch beleuchtet.
Dieses Provisorium wurde bereits mehrfach auf der gesamten Länge der Brücke, einschließlich der beiden Rampen zur Bundesstraße 3, mutwillig herausgerissen. "Das kostet jedes Mal Zeit, Ärger und Geld", betont Weinheims Tiefbauamtsleiter Udo Wolf. "Aber das Abschalten des Provisoriums und die damit verbundene Vollsperrung", so Wolf, "soll vermieden werden. Dies wäre wirklich die letzte Alternative".
Und diese will die Stadt vor allem Kindern und Jugendlichen auf dem Schulweg zur Bonhoeffer-Schule in den Wintermonaten nicht zumuten. Die endgültige Geländerbeleuchtung im Handlauf wird derzeit montiert und voraussichtlich im Februar 2025 fertig sein.
Info: Zeugen, die Hinweise geben können, sollen sich bitte unter Telefon 0620110030 bei der Polizei melden.