Staus und Ärger "halten sich in Grenzen"
Leichte Bus-Verspätungen "lassen sich wieder aufholen"

Walldorf. (rö) Am Montag haben die Arbeiten rund um die Walldorfer "Monsterkreuzung" begonnen, die bis zum Ende der Sommerferien dauern sollen. Bislang kommen sie schneller voran als zunächst geplant, nachdem die zuständige Baufirma ein hohes Tempo vorgelegt und den Asphalt an mehreren Stellen gleichzeitig aufgefräst hat.
Deshalb meldete das Regierungspräsidium am Mittwoch nach Redaktionsschluss dieser Seiten kurzfristig eine Sperrung der A5-Ausfahrt Wiesloch/Walldorf aus Richtung Frankfurt, die von Donnerstagabend bis heutigen Freitagmorgen, 5 Uhr, dauern sollte. Die Sperrung und eine Ampelregelung aus Richtung Reilingen - um in Notfällen den Einsatz von Rettungsdiensten zu gewährleisten - wurden für Asphaltarbeiten notwendig. Beim Einbau weiterer Asphaltschichten ist laut Regierungspräsidium erneut mit vergleichbaren Einschränkungen zu rechnen, über die genauen Zeiten will man am heutigen Freitag informieren.
Durch die aktuelle Verkehrsführung wird unter anderem die L 723 aus Richtung Hockenheim nach Walldorf zur Einbahnstraße, die A 5-Auffahrt Wiesloch/Walldorf in Richtung Karlsruhe ist ebenso gesperrt wie die L 598 in Richtung St. Leon-Rot. Umleitungen führen über Oftersheim (Richtung Hockenheim) und die B 3 (Richtung St. Leon-Rot), wer auf die Autobahn Richtung Karlsruhe möchte, muss nach Kronau (A 5) oder Wiesloch/Rauenberg (A 6). Das führte nach RNZ-Beobachtungen vor allem zu Beginn der Maßnahme zu erhöhten Staus im Berufsverkehr auf Höhe Walldorf sowie den ganzen Tag über in Richtung Rauenberg, wo sich der Verkehr immer wieder an der Abbiegespur zur Autobahn zurückstaut.

"Am Montag gab’s erhebliche Schwierigkeiten", sagte auf RNZ-Anfrage Polizeisprecher Michael Klump. Es seien dann aber noch Optimierungen bei der Verkehrsleitung vorgenommen worden, auch hätten sich die Autofahrer wohl besser auf die Baustelle eingestellt. "Es hat sich von Tag zu Tag verbessert", erklärte Klump.
Rosa Flaig von der Pressestelle des Regierungspräsidiums sagte, nachdem man bereits am Montag Markierungen und Beschilderungen optimiert habe, prüfe man zudem verschiedene Anregungen von Verkehrsteilnehmern für weitere Verbesserungen. "Wenn etwas möglich ist, werden wir es auch umsetzen", sagte sie.
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In Walldorf hält sich laut Klaus Brecht, Leiter des Fachbereichs Ordnung und Umwelt, der Unmut über die bisherigen Sperrungen und Umleitungen "eigentlich in Grenzen". In den Beschwerden, die bislang bei ihm gelandet sind, kritisierten die Bürger vor allem, dass sie auf der Walldorfer Westumgehung (B 291) nicht in Richtung "Monsterkreuzung" fahren können, sondern zunächst nach Norden müssen und dann erst über die Carl-Zeiss-Straße und den Kreisel bei Ikea in die gewünschte Richtung kommen. Innerorts ist die Verkehrsbelastung laut Brecht allerdings gestiegen, weil der Verkehr sich teilweise den Weg durch die Stadt sucht. Auch die ÖPNV-Brücke zwischen SAP und Walldorf-Süd - eigentlich Bussen, Radfahrern und Fußgängern vorbehalten - werde als Ausweichstrecke genutzt. "Da haben wir massive Beschwerden gekriegt." Der Vollzugsdienst habe dann binnen einer halben Stunde über zehn Autofahrer an dieser Stelle "erwischt". Brecht: "Der Rest hat umgedreht, als er die Uniformen gesehen hat."

"Es läuft in noch vertretbarem Rahmen", sagt für den Busverkehr der SWEG Friedemann Schmid (Betriebsleiter Kraichgau-Wiesloch). Das sei der Ferienzeit geschuldet, "wenn wir Schulverkehr hätten, wäre es eine Katastrophe". Richtung Rauenberg gebe es derzeit zwar "mehr Stau", weil in Walldorf die A 5-Auffahrt in Richtung Karlsruhe gesperrt ist, "aber die leichten Verspätungen lassen sich wieder aufholen", so Schmid. Im Feierabendverkehr ab etwa 16 Uhr seien allerdings "alle Linien betroffen", weil viele Autofahrer "den Stau durch die Stadt umfahren wollen". Laut Schmid bewegen sich die Busverspätungen im Bereich um die fünf Minuten, "die Anschlüsse erreichen wir alle".