Fraktionssprecher dürfen nicht an den "Runden Tisch"
Bislang nehmen rund 60 Vertreter von Kommunen, Behörden, Umweltverbänden und Solvay Fluor teil

Edingen-Neckarhausen. (mwg) Es bleibt dabei: Die Fraktionssprecher aus Edingen-Neckarhausen dürfen nicht mit an den Runden Tisch, bei dem heute über das Problem der Trinkwasserverunreinigung mit Trifluoracetat (TFA) diskutiert wird. Nachdem die SPD-Fraktion eine entsprechende Kritik in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats vorgebracht hatte, versuchte zuletzt Grünen-Landtagsabgeordneter Uli Sckerl, Regierungspräsidentin Nicolette Kressl dazu zu bewegen, den Fraktionssprechern eine Teilnahme noch kurzfristig zu erlauben. Besonders aus der Mitte des Gemeinderats von Edingen-Neckarhausen habe es "sachkundige Initiativen und Lösungsvorschläge gegeben", heißt es in einer Pressemeldung, die Sckerl gestern verschickte.
Das Regierungspräsidium in Karlsruhe, das mit der Organisation der Veranstaltung beauftragt wurde, sagte gestern, man habe über Sckerls Bitte auch mit dem Umweltministerium diskutiert. Letztlich sei man aber zur Auffassung gelangt, den Kreis nicht zu vergrößern, so RP-Sprecherin Irene Feilhauer: "Dann müssten wir auch den anderen Kommunen erlauben, die Fraktionssprecher mitzubringen." Bei der Veranstaltung solle aber auch darüber gesprochen werden, wie die Bürger weiter über das TFA-Problem und mögliche Lösungen informiert werden können. Denkbar sind etwa Veranstaltungen vor Ort.
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Am Runden Tisch, der in Heidelberg stattfindet, nehmen laut Feilhauer rund 60 Vertreter unter anderem von Kommunen, Behörden, Umweltverbänden und dem einleitenden Unternehmen Solvay Fluor teil. Aus Edingen-Neckarhausen kommen vier Teilnehmer, darunter Bürgermeister Simon Michler. Er hofft, dass als Ergebnis der Veranstaltung der Maßnahmewert von zehn auf 20 Mikrogramm pro Liter angehoben wird. Dann nämlich könnte der Wasserversorgungsverband "Neckargruppe" eventuell weiterhin eigenes Trinkwasser fördern. Jüngste TFA-Messungen im September in Edingen-Neckarhausen lagen bei Werten zwischen 17,5 und rund 23 Mikrogramm pro Liter.



