Wenn Fremde in Dielheim stranden (plus Video)
Aktuelle Situation sorgte für Diskussionen im Gemeinderat - Bürger sprachen "Rennstrecken", Parkverbote und Umleitungen an

Man sieht, dass man nichts sieht: umgedrehtes Halteverbotsschild in Altwiesloch. Foto: Rößler
Dielheim. (rö) Die Sperrung der Kreisstraße K 4170 zwischen Dielheim und Rauenberg sorgte auch in der jüngsten Sitzung des Dielheimer Gemeinderats wieder für viele Diskussionen, zunächst unter "Fragen und Anregungen der Bürger", später auch beim Punkt "Verschiedenes" mit Wortmeldungen der Gemeinderäte.
So monierte ein Anwohner der Waldstraße, dass die Straße aus und nach Mühlhausen seit der Sperrung zur reinsten "Rennstrecke" geworden sei. "Wer überwacht die Geschwindigkeit?", wollte er wissen. Auch das Parkverbot in der Rauenberger Straße werde nicht immer eingehalten. "Ich hoffe, dass es genügend Geschwindigkeitskontrollen gibt", mahnte auch Ernst Hofstetter (CDU).
Bürgermeister Thomas Glasbrenner sagte, man habe den Gemeindevollzugsdienst der Stadt Wiesloch, der dafür im Rahmen der Verwaltungsgemeinschaft zuständig ist, bereits aufgefordert, Geschwindigkeit und Parken zu überwachen. "Da sind wir selbstverständlich dran", sagte auf RNZ-Anfrage Wieslochs Bürgermeister Ludwig Sauer. Man führe regelmäßig Kontrollen durch, "gut eingeschlagen" hätten vor allem die neuen Abend- und Nachtkontrollen an neuralgischen Punkten wie zugeparkten Feuerwehreinfahrten.
Bürgermeister Glasbrenner berichtete zudem, dass ein Zebrastreifen, den man sich in Dielheim für den über Wald-/Rauenberger Straße führenden Schulweg gewünscht habe, "definitiv abgelehnt" worden sei. Möglicherweise werde aber eine temporäre Ampel genehmigt.
Eine andere Bürgerin störte sich "extrem" an der Parksituation in Altwiesloch, die ihrer Ansicht nach die langen Staus zu den Hauptverkehrszeiten verursacht, die teils bis zum Kreisverkehr am Dielheimer Ortsausgang zurückreichen. Während in Dielheim auf jeweils einer Seite der Horrenberger, Wieslocher, Rauenberger und Waldstraße ein absolutes Halteverbot angeordnet worden ist, sei das in Altwiesloch nicht der Fall, kritisierte die Bürgerin. "Das Thema haben wir ebenfalls angesprochen", erklärte Glasbrenner.
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Für Irritationen sorgte, dass in Altwiesloch Halteverbotsschilder aufgestellt sind, allerdings "umgedreht". Man habe gehofft, den ohnehin stark belasteten Anwohnern in Altwiesloch das Halteverbot ersparen zu können, sagte dazu für die Stadt Wiesloch Ludwig Sauer. Da das aber nicht zu funktionieren scheine, "werden wir das Halteverbot wohl machen müssen", kündigte er an.
Die nicht ausreichende Beschilderung der Umleitungsstrecken sprach Christoph Udluft (CDU) an. "Wenn man mal hier gestrandet ist", habe man es als "Nicht-Einheimischer" schwer, beispielsweise die Umleitung Richtung Rauenberg zu finden.



