Sperrung der A 6-Unterführung

Angst vor dem "Verkehrsinfarkt"

Unruhe unter Bürgern und Gemeinderäten, weil sich die Sperrung der A 6-Unterführung verzögert

26.09.2017 UPDATE: 27.09.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 19 Sekunden

Symbolbild: dpa-Archiv

Dielheim. (rö) Der Ausbau der A 6 beziehungsweise die zeitlich verschobene Sperrung der Autobahnunterführung zwischen Dielheim und Rauenberg beschäftigte den Dielheimer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Zunächst befürchtete ein Bürger "einen Verkehrsinfarkt durch die Schließung der Brücke", auch die geplanten Umleitungsstrecken seien für Anwohner und Pendler "nicht zumutbar". Bürgermeister Thomas Glasbrenner konnte nur darauf verwiesen, dass der Gemeinde "noch kein konkreter Zeitplan" vorliege, nachdem die Arbeiten an der Unterführung, die von neun auf 15 Meter aufgeweitet werden soll, nicht wie geplant am 21. August hatte begonnen werden können, weil die verkehrsrechtliche Anordnung fehlte (die RNZ berichtete zuletzt am 16. September).

Was die Umleitungsstrecken angeht, hat es laut dem Bürgermeister "Abstimmungen in größeren Runden" gegeben, andere Möglichkeiten gebe es nicht. "Das wird schon eine Herausforderung für uns alle", sagte Glasbrenner, zumal es "kein optimaler Zeitpunkt" sei, die Arbeiten "über die Wintermonate zu beginnen".

Später meldeten sich auch Gemeinderäte zu Wort: "Es kommt knüppeldick für die Bevölkerung", kritisierte auch Klaus Eberle (CDU) die Verzögerung. Hätten die Arbeiten an der Unterführung wie geplant begonnen, "hätten wir einen Teil über den Radverkehr abdecken können", meinte er. Christoph Udluft (CDU) schlug vor, bei den zuständigen Behörden anzuregen, auf der K 4171 Tempo 80 und Überholverbot anzuordnen. Diese werde während der Sperrung sicher von vielen Autofahrern genutzt, wollte Udluft der wachsenden Unfallgefahr vorbeugen. "Es ist schade, dass man so lange für die Sperrung braucht", meinte Ernst Hofstetter (CDU). Er forderte schon jetzt, für die zweite Hälfte der Maßnahme über Alternativen nachzudenken. Der Bau soll, wie berichtet, in zwei Abschnitten erfolgen, dafür muss die K 4170 jeweils für fünf Monate voll gesperrt werden. Los geht es auf der Dielheimer Seite der rund 50 Meter langen Unterführung, nach der ursprünglichen Planung war der andere Teil der Brücke Richtung Rauenberg Ende 2019 an der Reihe, dann ebenfalls mit 20 Wochen Vollsperrung der K 4170.

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"Wenn die erste Sperrung durch ist, sind wir alle ein Stück weit schlauer", hoffte Bürgermeister Glasbrenner. Zunächst bleibe der Gemeinde aber nur, "auf den Startschuss zu warten".

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