Sperrung zwischen Rauenberg und Dielheim

"Wahnsinnige Rückstaus" gleich am ersten Tag

Auf der K 4170 zwischen Dielheim und Rauenberg wird die Autobahnbrücke neu gebaut - So lief der erste Tag der Sperrung

13.11.2017 UPDATE: 14.11.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 55 Sekunden

An der Autobahnbrücke zwischen Dielheim und Rauenberg wurde gestern bereits fleißig gearbeitet (oben). In Dielheim (unten li.) und Rauenberg (re.) machen zahlreiche Schilder auf die Sperrung der K 4170 aufmerksam. Fotos: Pfeifer (2)/Rößler (1)

Wiesloch/Dielheim/Rauenberg. (rö) Die Sperrung der K 4170 zwischen Dielheim und Rauenberg hat am gestrigen Montagmorgen vor allem in Altwiesloch für die befürchteten langen Staus und Verzögerungen im Berufsverkehr gesorgt. An anderen Stellen ist das ganz große Verkehrschaos dagegen glücklicherweise ausgeblieben. Für die Polizei berichtete Pressesprecher Norbert Schätzle von "mehr Verkehr als normal üblich" in Altwiesloch, aber auch in Tairnbach und Mühlhausen. Nach Einschätzung der Beamten vor Ort sei es aber nirgends so schlimm gewesen, dass man hätte eingreifen, also den Verkehr regeln müssen.

"Es war so, wie man es erwartet hat", berichtete mit Werner Goldschmidt, Stadtrat der Altwieslocher Liste, ein Anwohner aus der Baiertaler Straße von "wahnsinnigen Rückstaus" gleich am ersten Tag der Sperrung, die fünf Monate lang dauern wird. Seine Befürchtung: "Ich schätze, dass es noch viel schlimmer wird." Goldschmidt hat beobachtet, dass viele Autofahrer - wohl in Erwartung des Chaos - früher als sonst dran waren. Normal beginnt bei ihm vor der Haustür "die kritische Zeit" gegen 7.30 Uhr, gestern "ist man schon früher unterwegs gewesen". Während Goldschmidt sich auch sonst darüber ärgert, dass in der Altwieslocher Ortsdurchfahrt "die 40-Tonner nahe am Haus vorbeifahren", hat er jetzt noch mehr "Mist und Dreck vor der Tür". Sein Vorwurf: Im Straßenbau sei einiges versäumt worden, beispielsweise was den seit Langem, aber noch nicht begonnenen vierspurigen Ausbau der L 723 zwischen Rauenberg und Walldorf angehe.

Dielheims Bürgermeister Thomas Glasbrenner sagte, am Morgen stauten sich die Autos teils bereits am Ortsausgang in Richtung Wiesloch. 20 Minuten mehr waren für diese Strecke keine Seltenheit, wie der RNZ von anderer Seite berichtet wurde. In der Dielheimer Ortsmitte wunderte sich hingegen Klaus Eberle, CDU-Gemeinderat und Anwohner in der Wieslocher Straße, "dass der Verkehr relativ zügig vorbeigeflossen ist". Sein Eindruck: Durch die von der Straßenverkehrsbehörde auf einer Straßenseite angeordneten Halteverbote sei es sogar "zügiger als normal" vorangegangen. Wobei Eberle einschränkt: In der Wieslocher Straße habe man derzeit ohnehin ein höheres Verkehrsaufkommen als vor dem Beginn der A 6-Arbeiten. Allerdings falle während der Sperrung der Verkehr Richtung Rauenberg weg, was für eine gewisse Entlastung sorge.

Im Schulbusverkehr scheint sich ausgezahlt zu haben, dass die Busse aus Dielheim, Schatthausen und Baiertal in Richtung Schulzentrum Wiesloch um zehn Minuten vorverlegt wurden. Am Wieslocher Ottheinrich-Gymnasium war gestern nichts von wegen der Sperrung verspätet eingetroffenen Schülern bekannt. Und auch an der Leimbachtalschule Dielheim seien die Rauenberger Schüler pünktlich angekommen.

Wie bereits mehrfach berichtet, wird die Autobahnbrücke zwischen Rauenberg und Dielheim in zwei Bauabschnitten neu gebaut. Das geschieht im Rahmen des Ausbaus der A 6 zwischen Sinsheim und Wiesloch/Rauenberg, für den die Projektgesellschaft ViA6West zuständig ist. In diesem Zug wird auch die Fahrbahn der Autobahnunterführung von bislang neun auf künftig 15 Meter verbreitert, dafür hat der Rhein-Neckar-Kreis 900.000 Euro zur Verfügung gestellt. Für die erste Hälfte der Arbeiten wird die K 4170 bis 10. April 2018 voll gesperrt. Der zweite Abschnitt der Arbeit soll Ende 2019 folgen, dann wird erneut eine 20-wöchige Sperrung der Straße notwendig.

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