Mehr Schüler in der Kernstadt
Stadtverwaltung stellte Ergebnisse im Gemeinderat vor - Belegung der Sporthallen als Herausforderung

Wiesloch. (hds) "Der Gemeinderat hat in den vergangenen Jahren weitreichende Beschlüsse zur Schulentwicklung gefasst", so Oberbürgermeister Dirk Elkemann in seinem Vorwort zum jetzt vorgelegten "Schulbericht 2018". So werde mit dem beschlossenen Neubau der Gemeinschaftsschule ein moderner Schulcampus entstehen, an dem alle weiterführenden Schulen Wieslochs zusammengeführt seien. "Der Ausbau der Maria-Sibylla-Merian-Schule zur Ganztagsschule, inklusive des neuen Mensakomplexes, ist bereits abgeschlossen". Weitere Maßnahmen, insbesondere auch zum Abbau des Sanierungsstaus an anderen Schulen, würden sukzessive erfolgen.
In dem in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgelegten Bericht werden der Bestand und die Entwicklung der Schülerzahlen aufgezeigt, die unterschiedlichen Angebote aufgelistet und die künftige Ausrichtung dargestellt. Derzeit gibt es insgesamt acht Schulen, die sich in der Trägerschaft der Stadt befinden. Vier Grundschulen - mit einbezogen sind die Stadtteile - eine Grundschule mit Ganztagsbetrieb, die Gerbersruh-Gemeinschaftsschule, die Bertha-Benz-Realschule sowie das Ottheinrich-Gymnasium. Hinzu kommen noch weitere Einrichtungen, die von anderen Trägern betrieben werden. So beispielsweise die Johann-Philipp-Bronner Schule (Wirtschaftsgymnasium) und die Hubert-Sternberg-Schule (Technisches Gymnasium und Berufsschule), die beide im Zuständigkeitsbereich des Rhein-Neckar-Kreises liegen. Hinzu kommen noch Einrichtungen wie die Musikschule Südliche Bergstraße, die Volkshochschule oder die Tom-Mutters-Schule (Verein Lebenshilfe).
Bei den Prognosen bezüglich der Schülerzahl-Entwicklung in den Grundschulen ist zu erkennen, dass bis zum Schuljahr 2023/24 in Schatthausen und Frauenweiler kaum mehr Raumprobleme auftreten werden und auch in Baiertal die Zahl der zu erwartenden Schüler sich bis dahin bei etwa 170 Kindern einpendeln wird. Dagegen sieht dies in der Kernstadt anders aus. Steigerungen der Schülerzahlen in der Schillerschule und der Merianschule werden in den kommenden fünf Jahren erwartet.
An der Realschule werden sich die Zahlen bei etwas mehr als 550 Schülern einpendeln, im laufenden Jahr sind es noch 632. Beim Ottheinrich-Gymnasium liegen die Schätzungen bei rund 1180, in 2012 waren es noch 1340 Schüler.
"Wir werden das Problem der Mensa-Nutzung nach dem Bau der Gemeinschaftsschule sicherlich in den Griff bekommen", erläuterte Dirk Elkemann in der Sitzung. Entsprechende Vorschläge würden derzeit mit allen Beteiligten besprochen. In Sachen "Sporthallen" sei dies, was die Belegung betreffe, allerdings etwas schwieriger. Aber auch hier gab sich der OB zuversichtlich, in den kommenden Monaten machbare Vorschläge vorlegen zu können.
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Ebenfalls Bestandteil des Schulberichts sind die verschiedenen Angebote an den unterschiedlichen Schultypen. Dies reicht von der Ferienbetreuung über einen eigenen Hort an der Schillerschule bis hin zur flexiblen Nachmittagsbetreuung. Mit aufgenommen wurde zudem das Thema "Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund". Insgesamt, verteilt auf alle Schultypen, werden derzeit etwas mehr als 31 Prozent Schüler mit Migrationshintergrund unterrichtet, in der Gerbersruh-Gemeinschaftsschule sind es über 60 Prozent, den geringsten Anteil hat die Grundschule in Schatthausen (rund acht Prozent). Ebenfalls ein Thema: Inklusion und gemeinsamer Unterricht sowie die Medienausstattung.
Der nächste Schulbericht, so erklärte Andreas Hoffner vom zuständigen Fachbereich im Rathaus, wird in vier Jahren erscheinen.



